Sony-BMG plant “Musik-Flatrate”
Die Mucke von Charts bis Beethoven darf bis auf mögliche Ausnahmen nur angehört werden, so lange das Flatrate-Abo läuft. Das wäre quasi ein Streaming-Angebot oder wie ein Radioprogramm, das man sich selbst zusammenstellen darf. 40 bis 50 Titel, so stellt der Chef mit dem Doppelnamen treuen Abonnenten in Aussicht, darf man vielleicht nach einem Jahr behalten.
Verkaufen aber möchte Sony-BMG die Ware Musik lieber teurer als bisher, sind Schmidt-Holtz doch die von Apple für einen Song kassierten 99 Peanuts Cents zu wenig: „Sie spiegeln den Wert der Musik nicht ausreichend wider. Unsere Marktforschung zeigt, dass die Kunden bereit sind, für die richtige Musik mehr zu zahlen. Und wir werden versuchen, dies durchzusetzen.“
Dass die Musikindustrie nicht so besonders gut auf Apple zu sprechen ist, lässt er indirekt, aber unverkennbar durchblicken in seiner Antwort auf die freundliche Anregung der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, Apple einfach zu boykottieren und auf andere Vertriebspartner zu setzen: „Das wäre gegenwärtig nicht in unserem Interesse, und wenn wir es vorhätten, würde ich es Ihnen nicht sagen.“
Die Flatrate könne es für die unterschiedlichsten MP3-Player und Mobiltelefone geben. Man sei mit allen im Gespräch, mit Herstellern und Netzbetreibern. Und auch mit dem Nokia-Konzern, der bereits einen ähnlichen Deal mit Unversal Music verkündet hatte. Und „wir reden mit Apple, wie wir mit vielen anderen Unternehmen auch reden“.
(bk)