Internet: Das Medium der Pornographen und Biertrinker
Eigentlich wollte Wahlverlierer Kaczynski ja gezielter die wählende Jugend ansprechen, die ihm in Scharen weggelaufen war und deren Kommunikationsmedium das Internet bedauerlicherweise nun mal ist.
Aber dann brach aus Kaczyniski wieder mal der haarscharfe Analytiker ohne Angst vor dem Tabubruch hervor, wie ihn seine europäischen Politikerkollegen schätzen gelernt hatten. Und als solcher sprach er dann auch unangenehme Wahrheiten aus: Er sei nun wirklich kein Freund dieser Jugendlichen, die vor dem Computer sitzen, sich Videos und Pornographie ansehen und dabei Bier trinken – und die dann nachher auch noch online wählen wollten.
Und überhaupt seien Internet-User die Gruppe, die am leichtesten zu manipulieren und in ihrer Wahlentscheidung zu beeinflussen sei, krönte der Medienkritiker, der nach eigenen Aussagen weder Handy noch Bankkonto hat, seine Einschätzung der modernen Welt, die ihn ungerechterweise in die Opposition verbannt hat. [gk]