Intel-Chef Otellini stellt sich in Brüssel

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Intel hat erhebliche Rabatte an OEM-Hersteller nur unter der Voraussetzung gewährt, dass sie den größten Teil ihres Prozessorenbedarfs bei Intel decken und AMD außen vor lassen. Und Intel hat des öfteren Gelder fließen lassen, damit Hersteller ein Produkt mit AMD-CPU erst später oder besser gar nicht auf den Markt bringen. Bei ARM-basierten Produkten hat Intel strategischen Kunden im Serverbereich die CPUs zu einem Durchschnittspreis unterhalb der eigenen Kosten angeboten, um AMD aus dem Wettbewerb zu drängen.

Das sind die drei wesentlichen Vorwürfe, die Chipzilla sich anhören darf. Gar nichts dran, ist von Intel zu hören. Es gebe doch einen wie geschmiert funktionierenden CPU-Markt, und man habe sich immer an die Gesetze gehalten.

In einer getrennten Anhörung will die Wettbewerbskommission der EU herausfinden, wie Intel Einzelhändler dazu brachte, so gut wie ausschließlich Rechner mit Intel-Chips zu verhökern. Material für präzise Nachfragen sammelten Fahnder der EU bei einer Großrazzia im Februar, bei der sie unter anderem die Media-Markt-Zentrale in Ingolstadt besuchten.

Viel zu befürchten habe Intel nicht von der EU, meint Otellini gelassen. Wenn es ganz schlimm käme, müsse er eben „einen Scheck ausfüllen“.

(bk)

Electronics Weekly

Inquirer: EU-Fahnder besuchen Media-Markt und Intel

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