Heuschrecken-Bank: Alles nur Datenschutz

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Offenbar ist der Züricher Bank Julius Baer ihr Vorgehen gegen Wikileaks selbst nicht ganz geheuer, so dass sie sich zur Abgabe einer Erklärung zu dem Thema genötigt sah. Und natürlich – man hätte es kaum anders erwartet – geschah alles in Verfolgung hehrer Ziele: Nicht die Meinungsfreiheit habe man treffen wollen, sondern es sei darumgegangen, den Datenschutz für die Bankkunden zu sichern.

Dabei folgt Baer einer recht eigenwilligen Logik, denn die Bank hat die bei Wikileaks veröffentlichten Dokumente über Geldtransfers auf die Cayman-Inseln gleichzeitig auch als Fälschungen bezeichnet. Einen willigen Richter, der Wikileaks dichtmachte, hat das Geldinstitut zwar trotzdem gefunden, gleichzeitig aber auch weltweit Empörung ausgelöst. Ein neuer Gerichtstermin in der Angelegenheit findet heute statt. [gk]

Sydney Morning Herald / Reuters

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