Verbraucher würden Aufpreis für umweltfreunliche Produkte akzeptieren

Allgemein

»Für umweltfreundliche Elektronik- und IT-Produkte gibt es offensichtlich ein großes Marktpotenzial«, stellt Michael Werner von PwC fest. »Allerdings akzeptieren Kunden nur dann einen Aufpreis, wenn sie die vom Hersteller angepriesenen positiven Eigenschaften anhand genauer Angaben zu Stromverbrauch und den verwendeten Materialien nachvollziehen können. Ein nicht genauer definiertes Öko-Label auf PCs und anderen Geräten wird als Kaufargument allein kaum ausreichen.«

Laut der von TNS Emnid durchgeführten Umfrage würden grundsetzlich knapp drei von vier Befragten (72 Prozent) mehr Geld für umweltfreundliche Technik ausgeben. Die Zahlungsbereitschaft hängt zwar auch vom Einkommen ab, aber auch zwei Drittel der Geringverdiener mit einem Nettoeinkommen von weniger als 1000 Euro im Monat wären zu einem Umwelt-Aufschlag bereit. »Beim anhaltend harten Preiskampf auf dem deutschen Computer- und Elektronikmarkt sind diese Ergebnisse äußerst bemerkenswert«, findet Kerstin Müller von PwC.

Ein Aufpreis von bis zu fünf Prozent ist für gut jeden vierten Konsumenten (28 Prozent) die Obergrenze, während weitere 57 Prozent sogar bis zu zehn Prozent mehr für die Umwelt ausgeben würden. Vor allem Geringverdiener und Befragte mit niedrigem Bildungsniveau wollen beziehungsweise können nur einen geringen Aufpreis zahlen. Überdurchschnittlich viel Geld für positive Umwelteigenschaften würden Schüler investieren: Immerhin 14 Prozent wären zu einem Aufpreis von bis zu 20 Prozent bereit, mehr als zwei Drittel (68 Prozent) akzeptieren einen Aufschlag von maximal zehn Prozent.

Der von der IT-Branche geprägte Begriff »Green IT« ist allerdings bei den Konsumenten noch weitgehend unbekannt. Nur sechs Prozent der Befragten glaubten zu wissen, was sich dahinter verbirgt – und nicht einmal ein Fünftel von ihnen konnte den Begriff richtig erklären. (dd)

Lesen Sie auch :