Nokia-Studie warnt: Kaum jemand recycelt sein Handy
6.500 Kunden aus 13 Ländern wurden angerufen, wobei fast der Hälfte der Befragten nicht einmal klar war, dass die Wiederverwertung der Mobiltelefone überhaupt möglich sei. Da laut Nokia aber nur 4 Prozent der alten Handys im Hausmüll landen, wollte der Konzern wissen, was die Verbraucher damit anstellen.
44 Prozent verstauben, liegen also ungenutzt im Haushalt herum. Etwa 25 Prozent der Kunden geben überzählige Handys an Freunde oder Familienmitglieder weiter. Und 16 Prozent der Eigentümer verkaufen es, zum Beispiel auf Flohmärkten.
Bislang dachten 74 Prozent der Studienteilnehmer überhaupt nicht ans Recycling. In Indonesien waren es sogar 88 Prozent, in Deutschland mit 78 Prozent ebenfalls erstaunlich viele. Die meisten Kunden haben schlicht nicht erfahren, dass es eine etablierte Wiederverwertung für die Geräte gibt – hier haben Hersteller wie Provider gleichermaßen geschlafen. Laut Nokia-Angaben wären immerhin 65 bis 80 Prozent der Materialien eines Handys wiederverwertbar. Auch gebe es ja Hilfsprojekte, welche funktionierende Handys an Bedürftige weiterreichen. (Ralf Müller)