ISP-Filter unwirksam? Macht nix!

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Diesmal wollen sich Australien und der US-Bundesstaat Utah blamieren.

Australien ignoriert dabei tapfer die selbst in Auftrag gegebenen Studien aus dem Jahre 2006, die bereits belegen, dass der Ansatz nicht funktionieren wird, und setzt auf eine Schwarze Liste von pornographischen Sites, über die die nationale Klassifizierungsbehörde verfügt. Die Filter sollen in der Standardkonfiguration aktiviert sein und werden erst auf Antrag (“ich möchte bitte Schweinkram sehen”) abgeschaltet.

Dass das System bereits ebenfalls 2006 von einem 16-Jährigen überlistet wurde, hindert die australische Regierung nicht daran, die Bevölkerung von Tasmanien einem Feldversuch zu unterziehen – man wird sehen, ob dort hinterher bessere Menschen leben.

In Utha dagegen möchte man es so machen wie bei Filmen und ISPs die Möglichkeit geben, sich als “Community Conscious Internet Provider” auszeichnen zu lassen. Dabei soll allerdings nicht nur geblockt und gefiltert werden, sondern Kunden der ISPs müssen sich auch verpflichen, nichts Unanständiges  zu veröffentlichen; zu diesem Zweck soll der ISP zwei Jahre lang die IP-Adressen aufbewahren.

Insgesamt aber zumindest in einer Hinsicht ein interessantes Experiment: Mal sehen,wer nach ein paar Jahren die besseren Geschäft gemacht hat, die jugendfreien ISPs oder die Rotlicht-Provider. [gk]

Ars Technica: Australien

Ars Technica: Utah

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