Feuerwehrleute gehen auf Yahoo los
“Statt das Kaufangebot im Interesse der Aktionäre wohlwollend zu prüfen, hat der Yahoo-Vorstand sich in eine teure Abwehrschlacht gestürzt. Und das nur, weil die Firmenführung den Käufer nicht mag. Dabei vergaßen sie ihren Grundauftrag, für maximale Gewinne des Aktionärs zu sorgen”, werfen die Anwälte aus Motown der Firma vor.
Allerdings hebelt die Börsenrealität diese Argumentation etwas aus: Yahoo-Börsenkurs zum Zeitpunkt der Offerte: 19,18 Dollar. MS bot 31 Dollar pro Aktie. Doch der Schlusskurs vom Freitag lag schon bei 28,42 Dollar. Damit könnten Aktionäre schon heute beim schlichten Verkauf ihrer Anteile ordentlich Kasse machen – auch ganz ohne Übernahme.
Weiter kritisiert die Klageschrift den “goldenen Fallschirm”, den sich Yahoo ausgedacht hat, falls Microsoft sie doch übernehmen sollte. Dann hagelt es nämlich fette Abfindungen für jeden Mitarbeiter, der von MS-Hand entlassen werden sollte. “Dieses Programm zur Abschreckung von Microsoft wird uns, die Aktionäre, im Ernstfall zwischen 1 und 3 Milliarden Dollar kosten. Das ist unvernünftig und eine Verletzung der Spielregeln”, wüten die Anwälte weiter. Ob sie mit ihrer Klage mehr als nur ein Echo in der Presse erreichen werden ist fraglich. (rm)