Die Uhr, die nie falsch geht
Die neue Uhr, die an den Universitäten von Reno und Tokyo entwickelt wird, soll in 14 Milliarden Jahren nur den Bruchteil einer Sekunde verlieren. Und ungefähr so lange besteht das Universum.
Die bislang genauesten Atomuhren beruhen auf einer 50 Jahre alten Technologie und nutzen die Strahlungsfrequenz des Elements Cäsium für die minutiöse Zeitbestimmung. Die Cäsium-Uhren verlieren allerdings in dreißig Millionen Jahren eine Sekunde. Viel zu ungenau, sagen die Weißkittel. Sie wollen statt dessen mit Quecksilber arbeiten und durch die Einwirkung von Laserstrahlen die Bewegung der Atome anhalten. Die Zeitbestimmung selbst erfolgt dann durch eine Energiemessung der Atome.
Die Uhr muss erst noch gebaut und erprobt werden. Und einige Wochen laufen, um ihre angestrebte Genauigkeit bestätigen zu können.
Die höhere Genauigkeit könnte Messungen jeder Art verbessern von der Lichtgeschwindigkeit bis zur Stärke elektromagnetischer Felder. Eine richtig praktische Anwendung ist ebenfalls schon in Sicht: Die Genauigkeit von GPS wäre damit zu steigern, da die Ortsbestimmung beim Global Positioning System auf winzigen Sekundenbruchteilen Zeitunterschied zwischen den Satellitensignalen beruht.
(bk)