400.000 iPhones entdeckt – bei China Mobile
Natürlich handele es sich ausschließlich um entsperrte (aber angeblich echte) iPhones, mit denen 400.000 glückliche Kunden durch die Straßen Chinas wandeln sollen, ohne dass Steve Jobs davon einen Euro Umsatzbeteiligung sieht. Damit wäre das Rätsel um die “fehlenden” iPhones gelöst, was aber in Kalifornien kaum für Erlösung sorgen dürfte. Im Gegenteil, die Pressemitteilung von China Mobile ist ein klarer Affront gegen Apple – nachdem die gemeinsamen Verhandlungen über eine Kooperation abgebrochen wurden. Die Chinesen befanden die Forderungen von Steve Jobs für unverschämt – und demonstrieren nun öffentlich, dass ihre Kunden auch ganz ohne Apple-Beteiligung mit dem iPhone glücklich werden können. Die öffentliche Botschaft zwischen den Zeilen lautet wohl: Vergesst eure Knebelverträge, schiebt uns lieber ein paar Millionen entsperrter iPhones rüber, wenn ihr mitverdienen wollt (bevor jemand mit einer guten Billigkopie den chinesischen Markt überschwemmt). Wow, Steve Jobs hat in China Mobile CEO Wang Jianzhou wohl endlich einen Gegenspieler gefunden, der ihm Kontra geben kann. Das könnte noch witzig werden. Andere IT- und Telekom-Manager wickelte Jobs bislang ohne Mühe um den Finger. Nur in der Musik- und Filmindustrie hatte er etwas mehr Mühe. Ob er in Wang nun seinen Meister findet? Jener gebietet bald immerhin über ein Reich von um die 400 Millionen zahlenden Kunden. Und genau in dieses Wespennest sticht Apple im Sommer mit der Eröffnung eines großen Ladens in Beijing – ohne einen Telekom-Partner fürs iPhone vorweisen zu können. Lasset die Spiel beginnen… (rm)