Linus Torvalds: Mac OS X teilweise schlimmer als Windows

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Torvalds schoss von der anderen Seite der Welt auf Apple. Er hielt sich bei der Linux-Konferenz linux.conf.au in Melbourne auf und ließ sich ausführlich interviewen. Er wandte sich gegen den Trend, eine neue Version oder ein Update eines Betriebssystems als Anlass für Jubelfeiern und Marketingspektakel zu nehmen:

„Ein Betriebssystem sollte völlig unsichtbar sein. Für Microsoft und Apple ist es ein Mittel, um die ganze Umgebung zu kontrollieren … um die Leute zum Upgrade ihrer Anwendungen und Hardware zu zwingen.“

Wofür es weder Notwendigkeit noch gute Gründe gibt: „Ich glaube nicht, dass sie gleich mangelhaft sind – ich glaube, Leopard ist ein viel besseres System. Aber OS X macht es in einiger Hinsicht sogar schlimmer, dafür zu programmieren. Ihr Dateisystem ist vollkommener und absoluter Schrott, was nun wirklich erschreckend ist.“

Für Linux sieht Torvalds die spannendste Entwicklung im grünen Bereich und im Vorstoß in mobile Gerätschaften wie das OLPC-Projekt oder den supergünstigen Eee PC von Asus. Im letzteren sieht er ein Indiz, dass die asiatischen Hardwarehersteller dabei sind, die westlichen kommerziellen Betriebssysteme links liegen zu lassen, um mehr Kontrolle über ihre Produkte zu bekommen. Vor allem dadurch erweise sich Open-Source-Software als nützlich. Damit sei Linux die offensichtliche Wahl vom kompletten PC über Mobiltelefone bis zum Videoplayer.

Torvalds hob hervor, die Linux-Entwickler hätten fast jeden Teil des Linux-Systemkerns auf Energieeinsparung optimiert: „Jeder will Energie sparen. Es ist nicht nur, weil man gerne grün sein möchte – die Batterien leeren sich.“

(bk)

Sidney Morning Herald

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