Schlagzeilen für 2008
10. Ruiz verlässt AMD. Hector tanzt schon so lange im Lokal der letzten Hoffnung. Sie haben ihn schon zweimal zum Austrinken aufgefordert, sie stellen schon die Stühle vor ihm auf den Tisch, ziehen den Stecker der Jukebox und machen eindeutige Gesten.
9. Apple an Palm interessiert. Der Börsenwert schmilzt schneller dahin als der Kebab auf dem Spieß. Aber verzweifelte Situationen rufen nach verweifelten Maßnahmen, und so könnte es leicht passieren, dass Palm 2008 verkauft wird. Wenn ja, dann sollte man nicht gegen Apple als Käufer wetten. Steve Jobs war ein großer Fan des ursprünglichen Pilot, die talentierten Entwickler bei Palm sind noch immer was wert, und Apple will um jeden Preis ins Handygeschäft.
8. Apple stellt Iphone mit UMTS vor. Wann ist hier natürlich eher die Frage als ob. Interessant wird sein, wie Apple den Übergang bewältigt. Die Edge-Versionen werden schlagartig ihren Wert verlieren – und ihre letzten Käufer gar nicht glücklich sein.
7. Schwarze Tage für Tech-Aktien. Das Vertrauen in diesem Marktsektor entwickelte sich von der Zuversicht eines Mannes am Hochzeitstag über bullenmäßige Hochgefühle zu einem dumpfen Gefühl im Magen. Die Aktienkurse blieben bislang beständig. Wie das oft so ist vor dem großen Absturz.
6. Fujitsu denkt an Übernahme von Sun. Ihr seid füreinander geschaffen, ihr braucht euch gegenseitig, jetzt macht schon hin und lasst es geschehen.
5. Scott McNealy leitet Startup. Sein Handicap beim Golf ist niedriger denn je, aber er treibt seine Frau in den Wahnsinn. Und schließlich sagt sie zu ihm: „Such dir doch einen Job bei einem Publicity-hungrigen Startup – würdest du das für mich tun, Scottie?“
4. Blogger geben den Geist auf. Es frisst deine ganze Zeit, du verdienst so gut wie nichts damit. Und jetzt lassen all die großen Verleger ihre Schreiberlinge auch noch bloggen. Was glaubst du denn, was als Nächstes passiert?
3. Yahoo fällt um und verkauft sich an Microsoft. Sie haben so viel, was sich ergänzt oder sich verbinden lässt. Und Microsoft muss mal wieder einen großen Zug machen.
2. Flash-Notebooks etablieren sich. Einfach die Mengen steigern, und Notebooks mit Flash-Laufwerken werden zu Schnelldrehern. Apple könnte die Rolle des Wegbereiters übernehmen.
1. Apple setzt AMD-Prozessoren ein. Wenn AMD Apple überzeugen kann, dass sie bei Scale-Out-Servern noch immer das Sagen haben. Und Apple darauf aus ist, die eigene Position als Abnehmer zu nutzen.
(von Martin Veitch / bk)