IFPI behauptet juristischen Sieg über Yahoo China
Gegenstand der Auseinandersetzung waren Links von der Yahoo-Suchmaschine auf externe Websites mit illegal kopierter Musik. IFPI, ein Verband, der Firmen wie Warner Music, Sony BMG und Universal Vivendi vertritt, hatte schon im April in der ersten Instanz gewonnen, und Yahoo China war zu einer Geldstrafe von umgerechnet 20.000 Euro verurteilt worden. Dass das von Yahoo angestrebte Revisionsverfahren jetzt abgelehnt wurde, könnte ein Signal für eine neue Linie in China sein – zumindest offiziell.
Nach internationalen Beschwerden darüber, dass ähnliche Verfahren gegen die chinesische Suchmaschine Baidu mit schöner Regelmäßigkeit im Sande verlaufen waren, hat China nämlich seine Gesetze geändert und will nun demonstrativ (und offenkundig unsinnig) demonstrieren, wie weiß seine Weste ist.
Wobei es bei der ganzen Prozesshanselei in Wahrheit ohnehin nicht unbedingt um die Legalität von Links geht, sondern darum, die Verhandlungspositionen zwischen Yahoo und IFPI festzulegen, die sich eigentlich garnicht gegenseitig an die Wäsche, sondern gemeinsam einen Download-Dienst gründen wollen. [gk]