Amazon führt ein Buch für 4 Millionen
Die Hysterie rund um Harry Potter führte dazu, dass ein neues Werk von Autorin J.K. Rowling nun diese Rekordsumme erzielte – nicht etwa als Autorenhonorar, sondern wirklich als Kaufpreis für eines der insgesamt sieben Exemplare, die sie anfertigte. Gut, für den Preis bietet das Werk außer der extrem niedrigen Sammler-Auflage natürlich ein paar Besonderheiten. Zunächst einmal schrieb Rowling es komplett per Hand – inklusive der floralen Verzierungen. Naja, Kalligraphie sieht anders aus.
Das Buch selber wurde von einem italienischen Kunsthandwerker gefertigt, in marokkanisches Leder geschlagen und mit Ornamenten aus Echtsilber verziert, in denen Mondsteine sitzen. Nett, aber schwerlich mehr als ein paar hundert Euros Wert. Inhaltlich hat das Buch schon etwas mit Harry Potter zu tun, denn dieses Buch wird im Roman erwähnt: Albus Dumbledore reicht es Hermoine (so die englischen Originalnamen – das handschriftliche Werk ist selbstredend auch in englisch verfasst).
Die Versteigerung trieb nun den Buchpreis in diese schwindelnden Höhen – nicht, um die reichste Frau Britanniens noch reicher zu machen, sondern zu Gunsten ihrer Stiftung The Children’s Voice.
Unklar ist nun, was Amazon damit will – außer natürlich PR und Image fördern. Es wird nicht im Shop angeboten, sondern auf einer eigens dafür angelegten Subpage ausführlich vorgestellt . Hier können die Potter-Fans sogar ihren Senf dazu abgeben. Clever wäre jetzt eine Digitalisierung für den Kindle – aber so clever ist Amazon nicht. Beweisstück: ein Reader ohne PDF. (rm)