Online-Test: Wikipedia kennt sich aus

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Die Kollegen verglichen die Profi- mit den Freizeit-Lektoren und kamen zu dem verblüffenden Ergebnis: Wikipedia liefere die aktuelleren und korrekteren Beiträge. Nun haben beim Stern nicht die Redaktionspraktikanten den mühsamen Vergleich durchziehen müssen, sondern die Aufgabe wurde an die “Wissenschaftlichen Informationsdienste Köln” outgesourced. Jene prüften bei Wikipedia Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität und Verständlichkeit und verteilten dafür die Durchschnittsnote 1,7. Die kostenpflichtigen Brockhaus-Beiträge gleicher Thematik erhielten dagegen nur eine 2,7.
Untersucht wurden exakt 50 Beiträge aus zehn Themengebieten (wie U2, Hartz IV oder Penicillin). Lediglich in sechs von den 50 Fällen lagen die  Brockhaus-Profis vorne.
Wikipedia konnte naturgemäß bei der Aktualität punkten: Während dort am Todestag von Luciano Pavarotti dessen Eintrag gleich ergänzt wurde, habe der Brockhaus den Tod des Tenors selbst am 2. Dezember noch nicht eingearbeitet, kritisiert der Stern. Auch in der Rubrik Richtigkeit siegte das kostenlose Online-Lexikon. Nur bei der Verständlichkeit wurde der Brockhaus besser bewertet: Einige Wikipedia-Artikel seien für Laien zu kompliziert und viele zu weitschweifig, urteilten die Tester. (rm)

Financial Times

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