Nachtarbeit unter Krebsverdacht
Im nächsten Monat soll Nachtarbeit auf die Liste der möglichen Krebsursachen wandern. So will es die International Agency for Research on Cancer. Zwar ist nicht erwiesen, dass Nachtarbeit an sich schon für die Erkrankungen verantwortlich ist; unstrittig ist aber, dass die biologische Uhr dadurch gestört und die Produktion des Hormons Melatonin, das nachts produziert wird, beeinflusst wird.
Studien aus den letzten Jahren deuten darauf hin, dass Frauen häufiger Brust- und Männer verstärkt Prostata-Krebs bekommen, wenn sie nachts arbeiten. Was allerdings die Konsequenzen aus weniger Nachtarbeit wären, ist ebenfalls ungewiss – wer will schon eine Steigerung der Selbstmordrate ausschließen, wenn plötzlich Hunderttausende feststellen müssen, dass sie eigentlich gar kein Sozialleben haben? [gk]