Greenpeace sieht Rot bei Nintendo
Mit dabei sind diese beiden Firmen zum ersten Mal, da Greenpeace auch Spielekonsolen und TV-Geräte mit ins Testprogramm genommen hat. Denn der Gaming-Markt sei so bedeutsam geworden, und durch die hektische Entwicklung entstünden gewaltige Mengen Elektronikschrott.
Nintendo bekam ab, was sonst meist nur deutsche Schlagerfuzzis beim Eurovision Song Contest zu hören bekommen: null Punkte in allen Bereichen. Bislang war noch kein Hersteller in der Hitliste der Umweltschützer so tief gesunken. Der Konsolenmacher in Kyoto hat noch nicht einmal Pläne zur künftigen Vermeidung giftiger Chemikalien und mit der Rücknahme der Geräte zwecks Wiederverwertung auch nicht viel am Hut.
Mit nur 2,7 Punkten driftete auch Microsoft im unteren Bereich. Der Hersteller der Xbox 360 will sich noch bis ins Jahr 2011 Zeit lassen, um dann vielleicht giftige Chemikalien zu vermeiden, und Recycling ist noch weitgehend ein Fremdwort.
Der bisherige Musterknabe Nokia fiel im Guide to Greener Electronics um neun Ränge zurück, behielt aber immerhin noch 6,7 Punkte. Greenpeace hatte sich nämlich nicht nur auf die Angaben für das Recycling verlassen, sondern auch die Praxis getestet und sie für ziemlich nachlässig in den überprüften Ländern befunden.
An die Spitze kamen daher Sony Ericsson und Samsung mit jeweils 7,7 umweltfreundlichen Punkten. Hinter ihnen schoben sich Sony, Dell und Lenovo mit jeweils 7,3 Punkten in den schon angegrünten Bereich. Apple, zuvor schon mal ganz unten, hängt inzwischen mit 6 Punkten im mittleren Bereich.
Das von Greenpeace vorgegebene Ziel sind zehn Punkte und damit echtes Grün auf einer Farbskala, die von Tiefrot in Grün übergeht.
(bk)