Google: Mehr Action pro Klick
Bei Pay-per-Click bezahlt der Auftraggeber für die schiere Masse an Klicks auf seine Werbung. Bei Pay-per-Action löhnt der Werbetreibende nur noch, wenn der Besucher eine bestimmte Aktion (Bestellung, Aufruf von PDF, Nennung einer Mailadresse) ausführt. So etwas ist den Firmen natürlich mehr Wert und wird daher pro Vorfall deutlich höher honoriert.
Die Idee ist aber nicht wirklich neu, setzen doch seit Jahren diverse Partnerprogramme (wie Affilinet oder ValueClick) auf das System. Auch Anbieter wie Snap.com starteten bereits im Jahr 2004 erste Tests mit Pay-per-Action, gaben die Sache aber schon im letzten Sommer wieder auf. Problem sei vor allem das Nachverfolgen der Aktionen, da der Nutzer oft mehrmals auf die entsprechende Webseite zurückkehren muss.
Ob Google dieses Problem zu lösen weiß? Immerhin fängt man dank der Übernahme von DoubleClick nicht bei Null an. Oder hat sogar einen Vorsprung, denn die Abteilung Performics verwaltet seit längerem schon Pay-per-Action-Programme für Werber. Falls der DoubleClick-Übernahme nicht doch noch die EU-Behörden in den Weg geraten, dann dürften die Erfahrungen des Performics-Teams recht schnell zu einem praktikablen Google-Angebot führen. Gemeinsam mit Apogee Search testet Google bereits am Thema herum. Die Mühen dürften sich lohnen, glaubt Bill Leake, Chef von Apogee Search. Der Marktbeobachter glaubt an das Potential von Pay-per-Action und rechnet Googles Umsatzchancen auf bis zu 10 Milliarden Dollar im nächsten Jahrzehnt hoch. (rm)