Sesamstraße auf DVD – nur für Erwachsene

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Die Ausgaben 1 und 2 von „Sesame Street: Old School“ warnen schon auf der Verpackung vor unsachgemäßer Nutzung: „Diese frühen Sesamstraße-Folgen sind für Erwachsene gedacht und und eignen sich unter Umständen nicht für heutige Vorschulkinder“.

Wie das? Weil die Ernährungsstörung des Krümelmonsters nie als solche gesehen und behandelt wurde? Weil da zwei Typen namens Ernie und Bert zusammen lebten und sich auch noch in häuslicher Gewalt ergingen? Weil Griesgram Oskar zu griesgrämig war?

Die New York Times wollte es wissen und ging der Frage nach. Sie interviewte dazu die Sesamstraße-Produzentin Carol-Lynn Parente. Und die klärte auf, vor allem Alistair Cookie sei schuld. Alistair Cookie, das Alter ego des Krümelmonsters, pflegte eine Pfeife zu rauchen und sie hinterher auch noch zu verspeisen – zumindest bis in die späten 1980er, als die Pfeife verschwand, weil schon damals befürchtet wurde, der Anblick eines Menschen mit einer Tabakpfeife könne sich schädlich auf Kinder auswirken:

„Das war ein falsches Vorbild“, – rauchen, Pfeifen verschlingen – „daher nahmen wir diese Szenen noch einmal ohne Pfeife auf, und dann setzten wir die Parodie ganz ab“.

Ein Problem war tatsächlich auch Oskar, der Griesgram, dessen schlechte Laune und Sarkasmus inzwischen offenbar als Störung zu sehen sind, so die Produzentin: „Charaktere wie Oskar könnten wir heute vermutlich nicht mehr bringen.“

(bk)

NYT

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