Japan: Bye Bye PC

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Japan könnte der erste große Markt sein, in dem der 25 Jahre alte PC seine Vormachtstellung verliert. In Japan schrumpft der Markt für PC (- 4,8 Prozent) und Notebooks (- 3,1 Prozent) nachweislich, bestätigen die Analysten von IDC. “Die Personal Computer verlieren ihr Momentum”, beobachtet Masahiro Katayama, oberster Marktforscher bei IDC. Seit fünf Quartalen hält der Abwärtstrend unbeirrt an, wird sogar kräftiger. So etwas hat es noch in keinem wichtigen PC-Markt der Welt gegeben.
Der Auslöser ist klar: Die Japaner lieben Gadgets. Ob fette Musicplayer, mobile Mini-Computer, internetfähige Gamekonsolen, Digitalkamera mit passendem Drucker, vollgestopfte Smartphones oder ein Flachbild-TV mit allen Schikanen (wie TByte-große Digitalrekorder), alles wird voller Begeisterung gekauft und genutzt. Da hat der langweilige PC-Kasten das Nachsehen, wird immer seltener angeschaltet. So läuft das größte Social Network Japans (Mobagay Town) übers Handy, E-Mails werden zu über 50 Prozent bereits mobil abgewickelt, das Internet auch lieber von unterwegs angezapft.
Das können die Computerhersteller direkt an ihren Zahlen ablesen: Bei NEC und Sony geht der heimische PC-Verkauf seit über einem Jahr zurück, Hitachi erklärte im Oktober seinen endgültigen Abschied aus dem Markt der Haushaltscomputer.
“Heute können sie den Konsumenten nicht mehr mit größeren Festplatten oder schnelleren Prozessoren beeindrucken. Viel aufregender ist da der große TV-Bildschirm”, bringt es IDC-Mann Katayama auf den Punkt. Die Kinder beschäftigen sich heute als erstes und vorwiegend mit dem Mobiltelefon. “Da sehe ich keine strahlende PC-Zukunft”. Die Verkäufe in den USA sind auch schon schleppender … (rm)

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