SCO – die Spur führt zu IP Innovation

Allgemein

Das Konkursgericht scheint der SCO Group erlauben zu wollen, das Unix-Geschäft und damit den einzig verbliebenen Wert für 36 Millionen $ Bares an eine JGD Management Group zu verkaufen, die geschäftlich auftritt als York Capital Management. Die Adresse dieser Firma lautet 1118 East Green Street in Pasadena, California 91106. Das ist, so ein Zufall aber auch, zugleich die Anschrift der Arrowhead Research Corp. Deren CEO und Chairman heißt R. Bruce Stewart und ist zugleich Gründer von Acacia Research Corp, deren Tochtergesellschaft IP Innovation eine klassische Patenttroll-Unternehmung ist.

Besagte IP Innovation hat vor rund zwei Wochen mit einer Patentklage gegen die Linux-Distributoren Red Hat und Novell auf sich aufmerksam gemacht. Das wiederum geschah wenige Tage, nachdem Microsofts CEO STeve Ballmer den Red-Hat-Nutzern gedroht und eben solche Patentklagen vorausgesagt hatte. Und dann stellte sich auch noch heraus, dass zuvor Manager von Microsoft zu Acacia / IP Innovation gewechselt waren.

Microsoft macht sich nicht einmal mehr die Mühe, die plumpe Einschüchterungstaktik gegen Freie Software zu verschleiern. So wie SCO an den Fäden aus Redmond hing, sind offenbar auch IP Innovation und York Capital Management nur vorgeschobene Trollfirmen, die den unaufhaltsamen Erfolg von Linux zumindest verzögern sollen durch haltlose Patentklagen und die erwünschte Verunsicherung der Anwender. Linux macht Ballmer & Co richtig Angst, und nach der peinlichen Vista-Vorstellung geht es ihnen vor allem darum, Zeit zu gewinnen.

Am Unix-Deal zwischen SCO und York Capital fällt insbesondere auf, dass damit die Fähigkeit SCOs erhalten bleiben soll, weitere Gerichtsverfahren durchzustehen. York legt noch mal bis zu 10 Millionen $ drauf, um eventuelle Verbindlichkeiten SCOs abzudecken und eine Kreditlinie von 10 Millionen $ für die laufende Prozessführung abzudecken.

(von Egan Orion/bk)

Inquirer UK

Groklaw

Inquirer: SCO, der Ausverkauf beginnt

Inquirer: Patenttrolle greifen Linux an

Inquirer: Ballmer droht den Red-Hat-Nutzern (Kommentar)

Lesen Sie auch :