Radiohead-Album stellt Analysten vor Rätsel
Big Champagne, eine Firma aus Los Angeles, die Download-Aktivitäten im Internet untersucht, ist bei ihren Nachforschungen darauf gestoßen, dass „In Rainbows“, das neue Album von Radiohead, zwar 1,2 Millionen Mal über die Website der Band vertrieben wurde, aber auch 500.000 Mal über Torrent-Sites. Bereits in wenigen Wochen, so vermutet Ober-Champagnist Eric Garland, werden die Torrents sogar in Führung liegen, was ihn vor die Frage stellt, was die Beweggründe dafür sind. Seine Vermutung: Die pure Macht der Gewohnheit.
Da ist dem Mann wahrscheinlich entgangen, dass es bei dem Radiohead-Projekt, so löblich es auch ist, einige Haken gab bzw. gibt: So wird unter anderem berichtet, dass potenzielle Käufer, die das Album bezahlen wollten, erst nach einer etwas mühseligen Prozedur einen Link zum Download bekamen, und angesichts der Nachfrage waren die Server auch nicht immer erreichbar.
Hätte man in der Praxis testen und in sein Statement einfließen lassen können, aber wahrscheinlich wurde im Küchentrakt mal wieder eine Flasche Blubberwasser entkorkt und da wollte Herr Garland nicht fehlen, zumal die These vom Torrent-Süchtigen (à la Junkie, Trinker etc.) ja auch was schön medienwirksames hat. [dj]