Netscape lebt ja doch noch!
Pikanterweise basiert der frisch ausgebrütete Navigator auf der Firefox-Plattform. Wer ihn gleich mal ausprobieren möchte, findet hier den Download der Finalversion.
Der Browser ist immerhin ein Cross-Platform-Produkt und laufe gleichermaßen unter Windows, MacOS X und Linux.
Geschmackssache: die neue Bedienoberfläche des Browsers. Ansichtssache: die URL-Korrektur, die Tippfehler beim Eingeben von Webadressen automatisch ausbessert. Komische Sache: Das LinkPad. Es speichert URLs temporär, um die Seite zu einem späteren Zeitpunkt wieder zu besuchen. Macht man das, wird die Information danach automatisch gelöscht. Sozusagen ein Einweg-Bookmark.
Interessante Sache: Die Netscape-Sidebar besitzt einen Mini-Browser, der die Anzeige von weiteren Seiten abseits der Tab-Struktur erlaubt. Somit können in einem Fenster zwei Webseiten (z.B. alte Version, neue Version) parallel betrachtet und verglichen werden.
Schon seit der (in Vergessenheit geratenen) Version 8 basiert Netscape auf der Open-Source-Technologie des Firefox-Browsers. Bislang fehlte allerdings die Möglichkeit, auch Erweiterungen aus dem Firefox-Portfolio nutzen zu können. Nun wäre auch jedes Add-On für Firefox 2.x nutzbar, versprechen die Programmierer. Beim Neustart des Browsers merkt sich auch der Navigator nun alle zuvor offenen Tabs und startet sie auf Wunsch wieder. Bislang gibt es den 9er nur in englisch. Ob es jemals eine deutsche Version geben wird, steht nicht fest. Beim desolaten Zustand von Netscape-Besitzerin AOL können da Zweifel aufkommen. (rm)