RIAA gegen den Rest der Welt
Das absurde Urteil bringt ins Licht der Öffentlichkeit, wie entfremdet die RIAA (Recording Industry Association of America) von den künstlerischen und technologischen Ökosystemen ist, von denen sie noch immer lebt.
Heute tauchten gleichzeitig zwei Texte auf, die das gut illustrieren. Sie zeigen die tiefe Unzufriedenheit mit den Entertainment-Multis. Die Autoren drücken nicht nur ihre Wut über die Einschüchterungstaktiken der RIAA aus, sondern stellen vor allem auch ihre Geschäftsstrategie – und die ihrer Mitglieder – in Frage. Und damit ihre Daseinsberechtigung, ihren Wert für die Gesellschaft.
David Rovics ist ein Musiker, der seinen Lebensunterhalt verdient, ohne mit den Musikfirmen auch nur das Geringste zu tun zu haben. Sein Essay „The RIAA vs. the World“ ist ziemlich lang, aber gut durchdacht. Er führt aus, warum Musiker die RIAA nicht brauchen.
Ian Rogers ist General Manager von Yahoo Music. Er erklärt heute in seinem Blog seinen Freunden in der Musikindustrie, warum für ihn Schluss ist mit Digital Rights Management.
Der digitale Flaschengeist ist entschlüpft. Die Tage der Musikfirmen-Dinos sind gezählt.
(von Egan Orion/bk)