Petition für lebenslange Mail-Adresse

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Gail Mortenson stürmt voran und reichte bei der US-Regulierungsbehörde Federal Communications Commission (FCC) eine Petition ein. Die Forderung der Autorin: E-Mail-Adressen sollten analog zur Rufnummernportierung von Anbieter zu Anbieter mitgenommen werden können. Aufgeregt hatte sie sich, weil AOL ohne Nachfrage ihre Mail-Adresse löschte als der Vertrag auslief. Ihr Argument: Heute gehört eine E-Mail-Adresse ebenso zur persönlichen Identität wie Wohnadresse oder Telefonnummer. Eine Löschung wirke sich persönlich wie beruflich negativ aus.

Mortenson fordert von der Behörde, die ISPs zu verpflichtet, auch nach Ablauf eines Vertrages die Adresse beizubehalten und dem nächsten Provider weiterzuleiten. Technisch sei das problemlos umsetzbar.
“Es gibt hier keinen Fehler im Markt”, hält US-Journalist Declan McCullagh in seinem Blog dagegen. Also müsse auch die Regulierungsbehörde nicht eingreifen. E-Mail-Adressen gäbe es zuhauf kostenlos im Web. Er kritisiert, dass durch die Weiterleitung ein unnötiger Datenverkehr entstehen würde. Wechsele der User nun schon zum zweiten Mal seine Adresse, so würde jede Nachricht an die Ursprungsadresse zweimal weitergeleitet werden – “ein entsetzlich ineffizienter Weg der Nachrichtenübermittlung”, schimpft der Blogger. Zudem müsse man bedenken, dass die E-Mail nicht ankommt, sobald ein Anbieter in der Kette Serviceprobleme hat. Was meinen Sie? (rm)

pte

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