HD vs. Blu-ray-Krieg: Ausgang ungewiss
Der Kleinkrieg zwischen der von Sony unterstützten Blu-ray- und der HD-DVD-Technologie unter Führung von Toshiba hält weiter an. Derzeit können die günstigeren HD-Player punkten, während Blu-ray noch beim Filmverkauf und bei der Unterstützung durch Hollywood dominiert.
Weil die Entscheidung über die DVD-Nachfolge in die unerwünschte Verlängerung geht, hält auch die Kaufzurückhaltung bei den Kunden an. Zum Vergleich: Beim Start der DVD vor zehn Jahren gingen innerhalb eines Jahres 350.000 teure DVD-Player über den Ladentisch. Beide Nachfolgeformate konnten zusammen in gut 15 Monaten lediglich 300.000 Player verkaufen. Zwar wurden über die PlayStation3 nochmals deutlich mehr Blu-ray-Laufwerke abgesetzt, doch die nutzt fast niemand für das Filmeschauen.
Bei den Einzelverkäufen im Hardwarebereich – wenn sich also der Kunde bewusst für ein Laufwerk entscheidet – hat die HD-DVD-Fraktion mit einem Anteil von 58 Prozent die Nase vorn, berichtet Adams Media Research. Entscheidend dafür sei der Preis von unter 300 Dollar. Der soll zu Weihnachten sogar auf rund 199 Dollar fallen, so die Marktbeobachter. Die Blu-ray-Player sind derzeit nicht unter 449 Dollar zu haben.
Experten wie der NPD-Analyst Paul Erickson senkten ihre Prognosen für die Verkäufe von High-Definition-Filmen. Schuld sei die Industrie ganz allein, da sie es nicht schafft, sich auf ein Format zu einigen und überzeugende Produkte zu attraktiven Preisen zu liefern, schimpft Erickson. (rm)