Microsoft jagt Lobbyisten gegen Google
Google kaufte Microsoft die Werbefirma Doubleclick vor der Nase weg, weil Microsoft weniger dafür bot. Das konnten Ballmer & Co nicht auf sich sitzen lassen und begannen finstere Ränke zu schmieden.
Eine ihnen sehr nahestehende PR-Firma namens Burson Marsteller schickte E-Mails an Journalisten und Firmenchefs mit der Aufforderung, sich einer Initiative for Competitive Online Marketplaces anzuschließen. Und die sollte insbesondere Geschütze gegen die Marktdominanz und das geschäftliche Verhalten von Google auffahren.
Niemand kann wollen, dass Google wird wie Microsoft. Aber wenn ausgerechnet Microsoft – natürlich aus vermeintlich sicherer Deckung heraus – nach fairem Wettbewerb verlangt, das passt einfach nicht zusammen.
Die E-Mail kam von Jonathan Dinkeldein, einem der Chefs von B-M. Er gab inzwischen zu, dass seine Firma diese Nummer im Auftrag von Microsoft durchgezogen hatte. Man habe bereits über 30 Organisationen in zehn Ländern dazu gebracht, ihre Petition zu unterzeichnen. Eine Microsoft-Sprecherin bestätigte die „fortlaufende Beziehung mit Burson-Marstaller“, wollte aber von deren Lobby-Arbeit für Microsoft nichts wissen.
(bk)