Google schickt den Powerpoint-Killer
Es hört auf den Namen Presently. Das Diashow-Programm basiert wahrscheinlich auf Code, den Google durch die Akquisitionen von Zenter und Tonic Systems in die Finger bekommen hat.
Damit vervollständigen sich die Google Apps, zu denen bereits eine Textverarbeitung, eine Tabellenkalkulation und ein Kommunikationsprogramm gehören, zu einer richtigen Suite für die Leute in den Büros, die ein Drittel ihres Lebens mit diesen angeblich produktiven Anwendungen verbringen. Bei Microsoft dürfte wenig Freude über die kostengünstige Konkurrenz aufkommen. Ballmer wirft vermutlich gerade wieder mit Stühlen, während Bill Gates wie Dagobert an die Decke knallt.
Noch steht das Urteil aus, ob sich die netzbasierten Anwendungen gegenüber denen durchsetzen können, deren unbedingte Ausgangsbasis Festplatten sind. Sie haben den Vorteil, dass man sie gemeinsam lesen und bearbeiten kann und nicht am eigenen PC hocken muss, um mit ihnen arbeiten zu können. Als Nachteil bleibt, dass man eine gute Breitbandanbindung braucht und auf ein ein paar High-End-Features verzichten muss.
Die Google-Botschafter sind derzeit in den Redaktionsstuben unterwegs, um Presently vorzuführen und die Schreiber dafür zu begeistern. Und obwohl sie sich ellenlange Verschwiegenheitserklärungen unterschreiben lassen, kann es nicht mehr lange dauern bis zur offiziellen Bekanntgabe.
(bk)