Der Copyright-Wahn erreicht die Modebranche
Ob Software, Filme, Musik – zu viele und zu einengende Copyright-Regelungen würgen innovative Entwicklungen ab. Der New Yorker Senator Chuck Schumer will diesen blühenden Unsinn auf eine weitere, derzeit noch blühende Branche anwenden.
Techdirt malt die unsinnigen Folgen solcher Gesetze für die Mode aus: Der Sinn von Urheberrechten ist es, einen Anreiz für neue kreative Gestaltungen zu schaffen. Die aber benötigt die Modebranche nun schon gar nicht. Sie ist nämlich gerade deshalb so erfolgreich, weil sie so etwas wie Urheberrechte nicht kennt. Die Designer müssen ständig mit etwas Neuem aufwarten, um im Wettbewerb mithalten zu können.
Nach einer Analyse von The New Republic würde Copyright auf Modedesign sogar das gefährden, was die Mode antreibt: Trends. Die entstehen eben durch Kopieren erfolgreicher Vorlagen, was auch gerne Zitieren genannt wird. Das legale Kopieren, frei von Urheberrechten, ist somit der eigentliche Motor der Modebranche.
Könnte das zumindest teilweise auch für andere Branchen gelten? Ist der Niedergang der Musikindustrie im Zusammenhang mit der überzogenen Anwendung der Urheberrechte zu sehen? Können sich innovationsfeindliche Software-Monopole bilden, weil “geistiges Eigentum” – oder vielmehr damit verbundene finanzielle Verwertungsinteressen – zu sehr geschützt werden?
(bk)