Der falsche Steve Jobs enttarnt
Für viele war er der echte Steve, jedenfalls offener und ehrlicher als der Apple-CEO. Ein Schreiber der New York Times hat die Doppelgänger-Legende geoutet.
Bill Gates fühlte sich bei einer öffentlichen Veranstaltung zusammen mit dem Apple-Boss zu der Bemerkung veranlasst, er sei nicht Fake Steve Jobs. Was wohl auch keiner jemals vermutet hätte. Dazu war The Secret Diary of Steve Jobs einfach zu gut geschrieben.
Das getürkte Tagebuch des falschen Steve war als eine Art Persiflage auf die Blogs von Firmenchefs angelegt. Die immer auf netzfreundlich machen und doch lieber nichts sagen wollen.
Der falsche Steve aber teilte in seinem Web-Tagebuch aus wie der arrogante Kotzbrocken, für den viele den echten Apple-Chef namens Steve Jobs halten. Lange 14 Monate rätselte die IT-Branche, wer wohl hinter dem echten falschen Steve steckte. Einem der üblichen Verdächtigen nach dem anderen wurde es in die Schuhe geschoben. Klar, es musste ein Insider sein, aber welcher?
Was alle nicht schafften, gelang Brad Stone von der New York Times durch einen einfachen Textvergleich. Er stieß auf auffallende Ähnlichkeiten zwischen den Tiraden von Fake Steve und einem anderen Blog des tatsächlichen Autors.
Der falsche Steve, auch „FSJ“ oder „El Jobso“ genannt, entpuppte sich nun als Redakteur des Wirtschaftsmagazins Forbes. Er heißt Dan Lyons und kennt den echten Steve nicht einmal. Sein FJS-Blog erscheint in Zukunft bei Forbes.
Und jetzt kommt auch noch der große Enthüllungsroman „Options“ vom Erfinder des falschen Steve. In dem es wie im wahren Leben des Apple-Chefs um anrüchige Deals mit Aktien-Optionen geht.
(bk)