Tanzendes Kleinkind verstößt gegen Copyright (Update)
Unter Berufung auf den Digital Millenium Copyright Act (DMCA) sorgte der Musikkonzern dafür, dass das Video von YouTube entfernt wurde.
Das wollte sich die stolze Mutter allerdings nicht gefallen lassen. Sie verklagte Universal Music, da sich der Konzern völlig zu Unrecht auf ihre Verwertungsrechte für den Prince-Song berufen habe. Stefanie Lenz:
„Ich war wirklich überrascht und wütend, als ich erfuhr, dass mein Video entfernt wurde. Universal sollte keine gerichtlichen Drohungen einsetzen, um Leute daran zu hindern, dass sie Freunde und Familie an den Videoaufnahmen ihrer Kinder teilhaben lassen.“
Die Klage beruft sich auf die gesetzlich erlaubte faire Nutzung, die eine begrenzte Verwendung urheberrechtlich geschützten Materials zum Beispiel für Kommentare und künstlerische Ausdrucksformen erlaubt. Das halbminütige Video zeigte Stefanies eineinhalb Jahre alten Sohn, wie er zu dem Rocksong zu hüpfen versucht, ein Laufgestell durch die Küche bewegt und in die Kamera lächelt. Sagen wir mal mangels anderer Worte, er versuchte dazu zu tanzen.
Die Mutter kämpft jetzt zusammen mit Anwälten der Electronic Frontier Foundation (EFF) um die freien Lebensäußerungen ihres Sohnes. Die meinen, das Urheberrecht dürfe nicht eingesetzt werden, um Künstler, politische Kommentatoren oder sogar ganz gewöhnliche Familien zum Schweigen zu bringen.
Das Video wurde inzwischen erneut auf YouTube gepostet. Universal wollte sich nicht zu der Klage äußern.
(bk)
Update:
Nein, Spiegel online, das hüpfende Ding ist kein “kleines Mädchen im roten Pullover”. Es ist ein Junge. Es heißt Holden, und schon daran könnte man das merken, ebenso wie durch die von uns verlinkte Quelle.