Das iPhone im Alltag
Einige wagten es sogar, sich zu beschweren und ihre Geräte zurückzubringen, wie News.com berichtet. Zu den häufigsten Beschwerden gehört eine zu geringe Lautstärke des iPhones in seiner Nebenrolle als Mobiltelefon. Apple hat vielleicht übersehen, dass viele seiner treuen Kunden bereits seit Jahren Musik per iPod hören und möglicherweise nicht mehr das beste Hörvermögen haben.
Zum anderen hatte Apple lautstark verkündet, dass der Akku für acht Stunden Gesprächszeit, 24 Stunden Musikwiedergabe und sieben Stunden Videowiedergabe reichen sollte. Das hatten auch die ersten vier handverlesenen Rezensenten gerne und weitgehend bestätigt, die als einzige Journalisten das iPhone vor der Markteinführung in die Finger bekamen.
Wie nicht anders zu erwarten, fallen die wirklichen Akkulaufzeiten vergleichsweise dürftig aus. Insbesondere die WLAN-Funktion, aufgrund des mäßigen EDGE-Netzes oft erforderlich und von Steve Jobs selbst dringend empfohlen, zieht mächtig Saft. Ein CNet-Test nennt zwar grundsätzlich gute Laborwerte für den Akku, sie werden jedoch mit WLAN um mehr als die Hälfte reduziert.
Nicht wenige Nutzer berichten davon, mit einer Akkuladung gerade mal durch den Tag zu kommen und es allnächtlich ans Netz hängen zu müssen. Das wiederum lässt befürchten, dass viele der Akkus kaum die zweijährige Vertragsdauer bei AT&T überleben werden. Die angelöteten Akkus können jedoch nur bei Apple erneuert werden, was 85 $ kostet und dazu noch drei Tage Wartezeit einbringen soll. Wer den iPhone-Entzug nicht so lange erträgt, darf sich von Apple für diese Zeit ein Ersatzgerät leihen – macht nochmal 29 $.
Andere Käufer berichten von Geräten, die unerwartet hängen bleiben und nur durch einen Reset wieder zum Leben zu erwecken sind. Kunden, die sich aufgrund solcher Probleme beschwerten, bekamen in den Apple-Läden ohne viele Fragen ein neues iPhone ausgehändigt. Begründung eines Mitarbeiters: Das iPhone sei noch so neu, daher seien sie noch nicht für die Fehlerbeseitigung ausgebildet.
(von Nick Farrell/bk)