Trend-Spotting mit Google

Allgemein

Die Erfinder der Google-Algorithmen reden von einer Kombination der Elemente Trends und Zeitgeist, was immer Letzteres bedeuten mag. Die neue Suchseite „Hot Trends“ zeigt nicht die häufigsten Suchbegriffe an, sondern die mehrmals täglich aktualisierten Top 100 der Suchbegriffe, die am schnellsten zunehmen. Außen vor bleiben dabei „unpassende Worte“, pornografische Begriffe, ein paar ohnehin immer nervende Promis und einiges mehr.

Was dann noch bleibt, wirkt aber gar nicht trendy. „fellini film“, „rimsky korsakov“„ nabokov novel“, „painter matisse“ und dergleichen mehr klingen eher bildungswillig und verraten mit Sicherheit nicht den Zeitgeist des 23. Mai 2007. Sie verraten lediglich, dass in den US-Colleges Prüfungen stattfinden und die Prüflinge sich noch in letzter Sekunde ein wenig Stichwort-Bildung aus der fernen kulturellen Vergangenheit des alten Europa meinen verschaffen zu müssen.

„wow addons“, „world of warcraft patch“, „wowaceupdater“ und weitere WoW-Erwähnungen geben den heißen Trend zum Update des Online-Spiels wieder.

Der Rest der heißen hundert zeitgeistigen Suchbegriffe sagt wenig bis gar nichts aus. Einige von ihnen wurden von den Google-Leuten selbst ausgelöst. „anne wojcicki“ wurde von einem Google-Gründer in der Stand der Ehe versetzt. „23andme“ heißt ihre Biotech-Firma, die von Google mit 3,9 Millionen $ finanziert wurde. Und „google trends“ fand auch gleich Eingang in die heißen Trends, ist inzwischen aber wieder raus. Ist der Trend zu den Trends schon wieder vorbei?

(bk)

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