Die Schlacht um Motorola geht weiter

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Icahn besitzt rund 3 Prozent der Motorola-Aktien. Das genügt ihm schon als Basis, um lautstark einen Sitz im Vorstand des Konzerns einzufordern. In publikumswirksamen Wortgefechten liefert er sich mit Motorola-CEO Ed Zander einen Schlagabtausch. In einem frisch veröffentlichten Interview mit CNBC schimpfte er, dass zu viele US-Firmen wie eine Bruderschaft geführt werden und man brüderlich in die Kasse greife, was zu ungeheuerlichen Gehältern und verrückten Ablösesummen führe. Kein Wunder, dass ihm die Herzen der anderen Motorola-Aktionäre nur so zufliegen.

Die Retourkutsche von Motorola ließ zwar nicht lange auf sich warten, war aber durch Lahmheit kaum zu unterbieten: “Wir fragen uns, ob Carl Icahn im besten Interesse der anderen Aktionäre handelt oder nur im besten Interesse von Carl Icahn”. Pow! Was für ein Leberhaken… Wenn das alles ist, was man für dreistellige Millionengehälter (richtig gelesen) bekommt, kann ich Icahns Rage durchaus verstehen, wenn er sinngemäß sagt: Die sollten komplett eliminiert werden. Wenn Konzerne Anteilseigner wollen, dann sollen auch die Anteilseigner entscheiden. Die besitzen schließlich die Firma. Gut gebrüllt, Löwe. Wir bräuchten einen deutschen Icahn. Oder zwei, am besten drei. (rm)

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