Geforce 8800 Ultra mit enttäuschenden Daten
Graphzilla will der staunenden Welt am 2. Mai um 18 Uhr mitteleuropäischer Zeit die Grafikkarte Geforce 8800 Ultra präsentieren. Nicht typisch für Nvidia ist dabei, dass der Start eigentlich nur auf dem Papier erfolgt. Es ist tatsächlich ein Soft-Start. Zu diesem Datum werden nur Benchmark-Ergebnisse und die Verfügbarkeit in der dritten Maiwoche bekannt gegeben.
Nvidia vertraut nicht einmal mehr den eigenen Partnern. Die Kartenhersteller erhalten die Produkte erst, nachdem die zur Geheimhaltung verpflichtenden NDAs auslaufen. Einige dieser Partner haben uns gesagt, wie enttäuscht sie von Nvidia sind. Sie betrachten das als einen Vertrauensbruch. Und es gibt einen bestimmten Speicherhersteller, bei dem ein paar Augenbrauen hochgezogen wurden.
Für noch mehr Ärger in Nvidias Partner-Beziehungen sorgt die Tatsache, dass einige Firmen stärker bevorzugt werden als andere. Um eine 8800 GTX zu bekommen, müssen viele Partner bis zu 8-9-10-11 GPUs einfacheren Zuschnitts nehmen – während einigen Partnern erlaubt wird, ausschließlich die Karten der höchsten Leistungsstufe zu kaufen.
Wie das mit der 8800 Ultra am Ende aussehen wird, kann noch nicht sicher gesagt werden. Doch die endgültigen Spezifikationen, wie wir sie erfahren haben und wie sie in den Karten implementiert sind, die Tester ausschließlich von Nvidia direkt bekommen konnten, sind ziemlich enttäuschend.
Die GPU läuft nicht mit einer Taktrate von 675 MHz, wie einige offizielle Dokumente zuvor besagten, sondern mit eher vorsichtigen 612 MHz, also einem zusätzlichen Schub von 37 MHz. Die Taktrate von 128 Scalar Units wurde von 1,35 GHz auf 1,50 GHz angehoben, der Speicher auf 2,16 GHz statt 1,80 GHz. Das steigert die Speicher-Bandbreite von 86,4 GB/s auf 103,68 GB/s, und das bleibt immer noch ein paar Gigabytes hinter der kommenden Radeon HD 2900 XT mit ihren 105,60 GB/s zurück.
Alles andere bleibt, wie es schon bei der 8800 GTX war. Einige Partner denken schon laut darüber nach, wie sich eine 8800 Ultra aus einer 8800-GTX-Platine entwickeln lässt.
Und das ist nun wirklich eine interessante Wendung. Wer sich selbst seine 8800 Ultra basteln will, der muss in den Suchmaschinen nach Schaltplänen der 8800 GTX suchen und die Voltzahl des Speichers um zwei 0,05-V-Stufen erhöhen. Damit sollte die Taktzahl von 2,13 GHz bei den meisten 8800-GTX-Karten auf dem Markt erzielbar sein.
(Von Theo Valich / adaptiert von bk)