GPS leidet unter der Sonne
Die Astronomen beobachten gerade eine Phase heftigster Aktivitäten von Sonnenflecken und -erruptionen, berichtet das Space Weather Enterprise Forum. Daher mussten schon einige der empfindlicheren geostationären Satelliten zeitweise abgeschaltet werden, um keinen Schaden zu nehmen.
Nimmt die Strahlenintensität noch weiter zu, wird es auch eng für das GPS-System, das Funkwellen für die Navigation einsetzt. Schon letzten Dezember sorgte eine heftige Sonneneruption für die Störung des GPS-Signals, fanden die Forscher der Cornell University heraus.
“Der Effekt auf die Empfänger ist stärker als wir gedacht hatten”, erzählt Professor Paul Kintner. Er warnt vor noch weitreichenderen Folgen, da das Maximum der Solaraktivitäten noch bevorstehe. Die folgen nämlich einem 11-Jahres-Zyklus, der 2011 seinen Höhepunkt erreichen werde.
“Und das kann zehnmal stärker ausfallen als der bisherige Rekord vom 6. Dezember”, warnt Professor Dale Gary vom New Jersey Institute of Technology.
“Mit unserem Radio-Teleskop konnten wir messen, dass der letzte Ausbruch in der Spitze 20.000 mal mehr Strahlung emitierte als der Rest der Sonne.”
Dabei wurden nicht nur GPS-Empfänger zeitweise unbrauchbar, sondern sogar das der Flugüberwachung zuarbeitende Wide Area Augmentation System (WAAS), das mit GPS arbeitet, beeinflusst. (Ian Williams/rm)
Linq