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Notebook-Aufrüsten

Mobile PCs in Schwung bringen

Die meisten Notebook-Besitzer schrecken davor zurück, ihren altgedienten Mobil-Rechner aufzuschrauben, um ihn durch den Austausch von Komponenten wieder fit für anspruchsvolle Anwendungen zu machen. Auch wenn das System quälend langsam startet, die Performance bei mehreren parallel geöffneten Programmen massiv einbricht und die Festplatte überläuft der Leidensdruck reicht in der Regel nicht aus, um sich mit Schraubenzieher und etwas Geduld der Frischekur fürs Notebook zu widmen. In unserer Praxis-Strecke zeigen wir Schritt für Schritt, wie sich Notebooks passend aufrüsten lassen und bei welchen Geräten sich der Aufwand überhaupt lohnt.

Andere Regeln

Klar, für den Mobil-Rechner gelten andere Regeln als für den Desktop-PC: Während im PC-Inneren hauptsächlich leerer Raum klafft und alle Komponenten gut zugänglich sind, sind Notebooks hoch integrierte Spezialanfertigungen. An deren Innenleben ist ohne Werkzeug und ohne etwas Tüftelei kaum heranzukommen.

Regeln fürs Notebook-Tuning

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Nicht abschrecken lassen

Diese Einschränkungen sollten den Notebook-Besitzer aber nicht abschrecken, denn bei jedem Notebook lassen sich zumindest einzelne Teile auswechseln und auf den neuesten Stand der Technik bringen. Selbst im Unternehmenseinsatz lohnt der Aufwand, das Gerät nachzurüsten und damit seine Nutzungsdauer zu verlängern, bevor ein teures Neugerät angeschafft werden muss. So lassen sich Notebooks nicht zuletzt auch für den Umstieg auf Windows Vista fit machen.

Leicht oder schwer zugänglich

Damit das Aufrüsten des Notebooks erfolgreich verläuft, ist mehr noch als im Desktop-Bereich darauf zu achten, welche Komponenten überhaupt zugänglich und welches die kompatiblen Ersatzteile sind. Der Spielraum ist eingeschränkt: Da beispielsweise das Mainboard fester Bestandteil des Notebooks ist und sich deshalb nicht wie beim PC wechseln lässt, werden Faktoren wie die Schnittstellen für Laufwerke und Erweiterungskarten oder die möglichen Bustaktraten und Versorgungsspannungen für den Prozessor und Arbeitsspeicher klar vorgegeben. Das Gehäusekonzept legt zudem die Formfaktoren der Ersatzkomponenten fest.

Erst planen, dann schrauben

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Bestandsaufnahme

Vor dem Wechsel der Hardware gilt es, eine genaue Bestandsaufnahme über die Ausstattung und die technischen Daten zu machen. Der Einstieg in die Recherche erfolgt über das Datenblatt des Herstellers aus dem Handbuch oder Internet. Und bevor Sie das Notebook aufschrauben, um die Komponenten im Inneren direkt in Augenschein zu nehmen, helfen auch Software-Tools weiter, mit denen sich die Hardware detailliert analysieren lässt: Die Freeware-Programme SIW und PC Wizard 2007 beispielsweise liefern ausführliche Informationen über Mainboard, Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatten und Grafik – bei SIW auch ohne Installation auf dem Notebook.

BIOS aktuallisieren

Vor dem Austausch der Hardware sollten Sie das BIOS des Notebooks auf den neuesten Stand bringen. Nur so werden schnellere CPUs, größere Speichermengen und neue Festplatten korrekt erkannt. Die neuesten BIOS-Versionen stellen die Notebook-Hersteller nebst BIOS-Flash-Tools auf ihren Webseiten zum Download bereit.

Händler für Notebook-Komponenten

Die passenden Notebook-Komponenten fürs Aufrüsten zu finden, ist kein Problem: Die großen Händler von PC-Zubehör haben meist auch ein größeres Angebot an Notebook-Komponenten im Portfolio. Bei Alternate oder Computer Universe finden sich neben 2,5-Zoll-Notebook-Festplatten und SO-DIMM-Speichermodulen auch Notebook-Prozessoren. Aufrüstwillige Anwender können sich aber auch an Spezialfirmen wenden, die sich ausschließlich mit Tuning und Upgrades beschäftigen, etwa Hantz. Praktisch: Bei Notebook-Speicher.de werden nach Eingabe des Notebook-Modells automatisch die dazu passenden Speichermodule angeboten.

Notebook-Demontage 1

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Modular hilft

Beim Aufrüsten kommt Ihnen zugute, dass die Notebook-Hersteller die Geräte modular aufbauen. So können sie unterschiedliche Modelle eines bestimmten Notebook-Typs anbieten, die sich nur durch die Speicherausstattung, Festplatte oder CPU unterscheiden. Allerdings muss sich der Anwender anders als der Hersteller in der Produktion erst einmal Zugang zu den Komponenten verschaffen.

Leichter Fall

Völlig unkompliziert ist die Situation, wenn der Hersteller beim Layout des Notebooks bereits leicht zugängliche Service- oder Revisions-Klappen vorgesehen hat. Diese Klappen liegen auf der Unterseite des Notebooks und werden lediglich von einer oder wenigen kleinen Schrauben gesichert. Sind die Schrauben erst einmal gelöst, lässt sich der Deckel leicht abnehmen, und der Zugang zu den Komponenten wie Arbeitsspeicher oder Prozessor ist unmittelbar frei. Je nach Hersteller werden die Komponenten dabei jeweils einzeln mit eigenen Klappen abgedeckt, oder eine größere Klappe liegt über mehreren Bauteilen. In beiden Fällen kann die Hardware schnell und ohne großen Aufwand ausgetauscht werden.

Schon beim Kauf darauf achten

Bereits beim Kauf lohnt sich aus diesem Grund der Blick auf die Notebook-Unterseite, um herauszufinden, ob sich hier die entsprechenden Zugänge finden. Ein gewisser Aufpreis ist dafür durchaus gerechtfertigt, da er sich spätestens durch die gesparte Zeit beim Nachrüsten amortisiert.

Notebook-Demontage 2

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Ebenso wichtig: Vor dem Öffnen müssen das Notebook vom Stromnetz getrennt und der Akku abgenommen werden.

Arbeitsspeicher 1

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Optimaler Leistungsgewinn

Den größten Performance-Gewinn bringt ein Aufrüsten des Arbeitsspeichers bei gleichzeitig geringstem Arbeitsaufwand. Nicht zuletzt beim Umstieg auf Windows Vista wird bei vielen Notebooks der Arbeitsspeicher knapp. Auch wer häufig mit mehreren Anwendungen parallel arbeitet, wird einen deutlichen Leistungszuwachs bemerken, wenn dem Notebook mehr Speicher zur Verfügung steht. Beim Wechsel von 256 auf 512 MByte Speicher bescheinigt der Benchmark Content Creation Winstone einem Intel-Core-2-T7600-Notebook mit Windows XP einen Leistungszuwachs von stattlichen 34 Prozent. Der Wechsel von 512 auf 1024 MByte bringt noch einmal acht Prozent mehr Geschwindigkeit. Vom Schritt auf 1024 MByte profitiert ganz besonders Windows Vista ordentlich und arbeitet spürbar schneller.

Speicher-Upgrade lohnt!

Bereits durch das Speicher-Upgrade lassen sich also die meisten Notebooks beschleunigen. Der Arbeitsspeicher ist beim Notebook üblicherweise leicht zugänglich. Bei den meisten Modellen spendieren die Hersteller eine eigene Revisionsklappe auf der Unterseite des Notebooks, die sich nach dem Lösen einer od
er weniger Schrauben ganz einfach öffnen lässt. Unter der Abdeckung befinden sich in der Regel zwei Speichersockel. Bei älteren Notebook-Modellen kann auch nur ein Sockel von der Notebook-Unterseite her erreichbar sein, der zweite liegt dann versteckter unter der Tastatur.

Arbeitsspeicher 2

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Auf die Größe kommt es an

Der Notebook-Speicher im SO-DIMM-Format (SO steht für Small Outline) ist ein Stück kürzer als die Module für Desktop-Systeme. Das vorhandene Modul lässt sich aus dem Sockel entfernen, indem man die seitlichen Halteklammern nach außen biegt, bis das Modul von selbst ein wenig nach oben klappt. Ziehen Sie es dann aus der Sockelleiste. Das Austausch-Modul wird anschließend seitlich angefasst und von schräg oben in den Sockel geschoben. Danach wird der Speicher leicht nach unten gedrückt, bis die Halteklammern einrasten.Allerdings ist beim Tausch zwischen Modulen nach DDR- oder DDR-2-Bauart zu unterscheiden. Die Speicherriegel haben zwar jeweils 200 Kontakte der Schutzsteg befindet sich aber an unterschiedlicher Stelle (siehe Bild unten).

Auf die Größe kommt es an

Beim Nachrüsten kommt es vor allem auf die Menge des Speichers an. Eine schnellere Taktung macht sich im Praxiseinsatz so gut wie nicht bemerkbar. Entscheidend ist vielmehr, dass der Speichertakt vom BIOS und Chipsatz unterstützt wird. Im Idealfall rüsten Sie mit größeren Modulen der gleichen Spezifikation wie DDR-400 oder DDR2-533 nach. Sind die neuen Module auf höhere Taktraten spezifiziert, müssen Sie prüfen, welche Frequenzen sich im BIOS vorgeben lassen. Unter Umständen kann die automatische Erkennung der schnelleren Speichermodule über den SPD-Chip zu Startproblemen führen. Bauen Sie in diesem Fall die alten Speicher wieder ein, schalten Sie die SPD-Erkennung im BIOS aus und starten mit dem Ersatzspeicher neu.

Identisch bestückt

Bei der Neubestückung von Notebooks mit den Intel-Mobilchipsätzen der 910- oder 915-Serie und neuer, sollten immer beide Speichersockel mit zwei gleich großen und möglichst baugleichen Speicherriegeln belegt werden. Nur so lässt sich die Dual-Channel-Speicherschnittstelle nutzen, die für ein paar Prozent mehr Leistung gegenüber der Verwendung eines einzelnen Speichermoduls gut ist. Bei Notebooks mit AMD-CPU ist der Dual-Channel-Speicher erst Mitte 2006 mit dem AMD-Mobile-Turion-X2-Prozessor und dem neuen Sockel S1 eingeführt worden

Festplatte 1

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Schnell zu mehr Speicherplatz

Eine modernere Festplatte bringt zwar ebenfalls spürbare Geschwindigkeitsgewinne bei den meisten Anwendern wird allerdings eher der zu knapp gewordene Speicherplatz den Anstoß fürs Aufrüsten geben. Bis zu 200 GByte sind aktuell im 2,5-Zoll-Notebook-Format erhältlich. Die meisten älteren Notebooks nutzen noch die parallele IDE- oder genauer P-ATA-Schnittstelle. S-ATA (Serial Advanced Technology Attachment) setzt sich aber auch im Mobilbereich immer mehr durch. Favorit der Redaktion zum Aufrüsten von IDE-Systemen sind die Samsung-Spinpoint-M80-Modelle. Die Platten liefern hohe Datenraten und arbeiten außerdem besonders leise. 160 GByte kosten 110 Euro, 80 GByte rund 55 Euro. Wer eine S-ATA-Platte nachrüsten will, greift zu Modellen aus Seagates Momentus-5400.3-Reihe (von 60 Euro für 80 GByte bis 130 Euro für 160 GByte).

Unterschied S-ATA und P-ATA

Augenfälliger Unterschied zwischen den beiden Schnittstellen ist der Anschlussstecker: IDE-Festplatten für Notebooks besitzen eine Leiste mit 47 Pins, bei der auch die Stromversorgung integriert ist (im Foto die untere Platte). S-ATA-Festplatten (im Foto oben) haben dagegen zwei Stecker, die identisch zur Desktop-Variante sind: einer mit sieben Kontakten für die seriellen Daten und ein weiterer mit 15 Kontakten für den Stromanschluss.

Festplatte 2

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Auf 128-GByte-Grenze achten

Achtung: Bei älteren Notebooks lässt sich bei großen IDE-Festplatten mit mehr als 128 GByte die Kapazität der Platten nicht voll auszunutzen. Mit der 128-GByte-Grenze hat aber heute kaum noch ein System zu kämpfen. Entscheidend ist, dass der Mainboard-Chipsatz, das BIOS und auch das Betriebssystem mit einer 48-Bit-Adressierung für die Festplatte umgehen können. Prüfen Sie hier im Einzelfall die Herstellerspezifikationen.

Bauhöhe kein Thema mehr

Auch die Bauhöhe der Festplatte spielt kaum mehr eine Rolle, da bei 2,5-Zoll-Notebook-Festplatten fast nur noch die flache Bauform mit einer Höhe von 9,5 mm angeboten wird. Selbst wenn im Gerät ein Laufwerk mit einer Höhe von 12,5 mm eingebaut war, kann man problemlos die flache Bauform benutzen. Die Festplatten werden meist ohnehin mit einem Halterahmen im Gehäuse befestigt. Der Zugang erfolgt wie beim Arbeitsspeicher idealerweise bequem über Revisionsklappen, ansonsten umständlicher über den Ausbau der Tastatur.

Festplatte 3

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Datenumzug planen

Nicht vergessen werden darf, dass der Wechsel der Festplatte besondere Vorbereitung voraussetzt, sollen die bestehende Installation und Daten weitergenutzt werden. Ein Überspielen der bestehenden Partitionen klappt am einfachsten über einen externen PC, da das Notebook in der Regel nur über eine einzige Festplattenschnittstelle verfügt. Wird der Weg über den PC gewählt, können S-ATA-Festplatten unmittelbar am PC angeschlossen werden, da sie die gleichen Daten- und Stromstecker wie die größeren 3,5-Zoll-Desktop-Festplatten verwenden. Damit lässt sich deren Inhalt 1:1 zwischen der alten und neuen Platte verschieben. Bei IDE-Notebook-Festplatten helfen spezielle Adapter weiter, die ab 15 Euro erhältlich sind und zum Anschluss am IDE-Bus des PCs dienen.
Das Überspielen der Partitionen übernehmen Disk-Cloning-Programme wie Ghost Drive Image oder Acronis True Image entweder über ein Image auf der Festplatte des PCs oder per Direkt-Kopie zwischen den beiden Notebook-Festplatten.

Recovery-Partition löschen

Oft finden sich auf der Notebook-Festplatte kleinere, versteckte Partitionen in unbekanntem Format. Dabei handelt es sich um Service-Partitionen: Die Notebook-Hersteller legen hier ein Image der Grundinstallation ab und ermöglichen damit ein Wiederherstellen des Auslieferungszustands ohne zusätzliche Recovery-Medien. Da im Falle eines Festplattencrashs aber auch die Recovery-Partition zerstört werden kann, bringt sie nur bedingte Sicherheit. Wenn die Grundinstallation mit einer Cloning-Software vorher auf einem externen Medium wie DVD gesichert ist, kann beim Einrichten der Ersatzfestplatte auf die zusätzliche Service-Partition verzichtet werden. Diese nimmt sonst nur einige Gigabyte vom Festplattenplatz weg.

CPU 1

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Tuning für Tüftler

Auch ein Prozessor-Update ist bei vielen Notebooks möglich. Wer sich jedoch an diesen Schritt wagt, sollte den Aufwand und die Vorteile klar abwägen. Performance-Gewinnen von 10 bis 30 Prozent steht meist ein nicht unerheblicher Aufwand entgegen. Denn zum Wechsel
des Prozessors muss erst der Prozessorkühler entfernt werden. Dieser ist oft noch mit der Kühlung für den Chipsatz verbunden, was zu einem komplizierteren Aufbau führt, der mit vielen Schrauben befestigt ist.
Nach dem Wechsel der CPU ist beim Wiedereinbau des Kühlers auf den exakten Sitz zu achten. Entscheidend ist auch, dass die alte Wärmeleitpaste oder das Wärmeleitpad zwischen Kühler und Prozessor komplett entfernt und durch ein hochwertiges Ersatzprodukt ersetzt werden. Der gute Wärmeübergang zwischen CPU und Kühler ist gerade im kompakten Notebook-Gehäuse für eine wirkungsvolle Kühlung absolut entscheidend.

Nur gesockelte Modelle

Für das CPU-Upgrade kommen nur gesockelte Prozessoren in Frage. Das sind alle PGA-Varianten (Pin Grid Array). Low-Voltage- und Ultra-Low-Voltage-Prozessoren, die sich in der Regel in Mini- und Sub-Notebooks finden, sind meist gelötet und damit keine Austauschkandidaten. Bei allen einigermaßen aktuellen Intel-Notebooks sitzt der Mobil-Prozessor im Micro-PGA479-Sockel. AMD verwendet den Sockel 754 im mPGA-Format für Mobil-CPUs mit Speichercontroller für DDR-Module und den neuen Sockel S1 für die Modelle, die mit DDR2-Speicher zusammenarbeiten.
Um den Prozessor aus dem Sockel zu nehmen, muss zunächst die Verriegelung gelöst werden, indem man die Schraube am Prozessorsockel durch eine halbe Umdrehung öffnet.

CPU 2

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In der Familie bleiben

Doch der Sockel alleine sagt noch wenig über die Aufrüstbarkeit aus: Auch wenn eine große Auswahl unterschiedlicher Prozessoren rein mechanisch im Notebook Platz finden, ist eine weitere Vorauswahl zu treffen. Wichtig ist zum einen, dass der Mainboard-Chipsatz den Frontside- oder Systembus-Takt (FSB) des neuen Prozessors unterstützt, die notwendigen Spannungen liefern kann und dass sich im BIOS des Mainboards die passenden Multiplikatoren zum Einstellen des Prozessortakts vorgeben lassen. Diese Voraussetzung ist in der Regel nur dann gegeben, wenn der neue Prozessor aus der gleichen oder einer nah verwandten Produktfamilie stammt.
Lohnend kann beispielsweise das Upgrade von einer Single-Core- auf eine Dual-Core-CPU sein, also beispielsweise von einem Intel-Core-Solo- auf einen Core-Duo-Prozessor. Ebenso kann von einem Intel Core 2 Duo T5xxx mit 2 MByte L2-Cache auf einen schnelleren Core 2 Duo T7xxx mit 4 MByte Cache aufgerüstet werden. Immer lohnt sich der Umstieg von den abgespeckten Intel-Celeron-M-CPUs auf die vollwertigen Pentium- oder Core-Prozessoren mit dem gleichen Kern (Banias, Dothan, Yonah oder Merom).

CPU 3

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Weitere Hürde: Verlustwärme

Doch selbst wenn die technischen Daten übereinstimmen, kann eine höhere Wärmeentwicklung durch die schnellere CPU dem Tuning einen Strich durch die Rechnung machen. Erster Effekt: Die Lüfterregelung des Notebooks erhöht als Reaktion auf die gestiegene Verlustwärme die Lüfterdrehzahl und sorgt für eine deutlich größere Lärmbelastung. Im schlimmsten Fall läuft der Prozessor heiß und provoziert Defekte. Da das gesamte Kühlkonzept durch den Wechsel der CPU aus dem Gleichgewicht gebracht wird, können auch andere Komponenten wie das Mainboard oder die Festplatte in Mitleidenschaft gezogen werden. Nach einem Auswechseln der CPU sollte deren Temperatur deshalb mithilfe eines Tools wie Speedfan oder PC Wizard 2007 unter unterschiedlichen Lastsituationen überwacht werden.

Thermal Design Power zählt

Hinweise auf die Verlustleistung der Prozessoren gibt die Angabe zur Thermal Design Power (TDP). Nach dieser Zahl legen die Notebook-Hersteller das Kühlkonzept aus. Bleibt der TDP-Wert der Ersatz-CPU weitgehend gleich, ist nicht mit Problemen zu rechnen. Die Angaben finden sich für aktuelle AMD-CPUs unter www.amdcompare.com, bei Intel unter processorfinder.intel.com.

Optische Laufwerke

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Fit für DVD und Dual-Layer

Auch das optische Laufwerk lässt sich nachrüsten, wenn höheres Brenntempo verlangt wird oder der vorhandene Brenner noch nicht mit Dual-Layer-DVDs zurechtkommt. Entsprechende Slimline-Laufwerke sind für rund 60 bis 100 Euro erhältlich und universell einsetzbar. Am einfachsten ist der Tausch, wenn das Notebook einen Wechselschacht für das Laufwerk hat. Dann sind allenfalls ein oder zwei Halteschrauben zu lösen. Nicht viel mühsamer ist es, wenn das Laufwerk in einem Wechselrahmen eingebaut ist, der sich nach Lösen eines Auswurfhebels einfach ausziehen lässt. Dann muss das Laufwerk aus dem Rahmen ausgebaut werden, aber auch dazu reicht ein Schraubenzieher. Nur wenn das Laufwerk fest im Gehäuse eingebaut ist, muss das Notebook ähnlich zerlegt werden wie beim Prozessor- oder Festplattentausch.

Bezel muss passen

Die Blende des Laufwerks wird als Bezel bezeichnet. Ein Standard-Bezel kann immer verwendet werden; besitzt das Notebook ein spezielles Bezel passt das jedoch möglicherweise nicht zum neuen Laufwerk. Kompatibel zueinander sind alle Blenden nach GBAS-Standard (General Bezel Assembling).

WLAN

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Besser funken

Wenn Sie sich mit dem langsamen 802.11b-WLAN Ihres Notebooks nicht zufrieden geben wollen, lässt sich etwas machen. Denn die WLAN-Module werden meist als Standard-Module im Mini-PCI- oder seit neuestem im Mini-PCI-Express-Format im Notebook eingebaut. Beim WLAN-Kauf ist aber darauf zu achten, dass eine Installations-CD beiliegt die Treiber sind sonst nur schwer zu beschaffen. Probleme kann auch das BIOS machen, wenn es das WLAN-Modul nicht akzeptiert. Hier kann es helfen, zunächst beim Notebook-Hersteller nach passenden Modulen zu fragen. Intel-Modelle verursachen am seltensten Kompatibilitätsprobleme. Nach dem Wechsel des WLAN-Moduls muss die Antenne wieder angeschlossen werden. Auch bei Notebooks, die ursprünglich nicht mit WLAN ausgerüstet waren, findet sich oft schon eine Antenne im Gehäuse.

Rechtlich ein heißes Eisen

Rechtlich ist der Einbau eines neuen WLAN-Moduls allerdings höchst problematisch, spätestens wenn das Notebook als Störsender gefunden wird. Denn die CE-Prüfung des Notebooks gilt immer nur für die Originalkonfiguration. Es haftet der Inverkehrbringer und das ist der Anwender, der das neue Modul eingebaut hat.

Grafikkarte

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Keine Chance für 3D-Freaks

Kaum Chancen bestehen beim Großteil der Notebooks, eine zu schwache Grafikeinheit aufzurüsten. Meist verwenden Notebooks eine im Chipsatz integrierte Grafik, und selbst wenn ein dedizierter Grafikchip mit eigenem Speicher genutzt wird, werden Chip und Speicher aus Kostengründen direkt auf das Mainboard gelötet. Zwar gibt es bei ATI und Nvidia mittlerweile Bestrebungen, mit den Axiom- beziehungsweise MXM-Modulen (Foto unten) auch austauschbare Grafikkarten für Notebooks zu standardisieren, die Marktverbreitung solcher Notebooks ist aber noch sehr gering. Zudem gibt es bei den Modulen unterschiedlicher Hersteller bislang auch große Kompatibilitätsprobleme. (SF
)

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