Nach MS-Deal: Novell in der Defensive

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Die Open-Source-Gemeinschaft war entsetzt, dass sich die US-Softwarefirma mit dem ungeliebten Branchenprimus eingelassen hat. Novell ergriff daher gestern das Wort, um seine Beweggründe zu verteidigen. Vizepräsident Eric Anderson versucht zu vermitteln, dass der Deal mit Microsoft im Gegensatz zum schlechten Echo eigentlich eher eine gute Nachricht für die Open-Source-Community sei. Sein Hauptargument: Auf diesem Wege wachse die Zahl der Menschen, die Linux benutzen. “Vergesst nicht, es ist kein Patent-Abkommen”, erinnert Anderson. Als erstes Ergebnis des Arrangements mit Microsoft habe man in England den Bankkunden HSBC gewinnen können. Daraus allein resultieren 40.000 frisch verkaufte SuSE-Linux-Lizenzen.
Der Free Software Foundation (FSF) kam trotzdem der Kaffee hoch. Mit ihrer “GNU General Public Lizenz”, an der sie gerade schrauben, sollen künftig “bestimmte” Open-Source-Firmen von der Code-Nutzung ausgeschlossen werden, falls sie Drittparteien einlassen, die das Software-Patent schamlos ausnutzen würden. Ein klares Signal an das Firmenduo.
“Richard Stallmans Free Software Foundation baut eine moralische Position auf, die ´richtig` und ´falsch` für sich reklamiert”, merkt Braden Cox von der “Association for Competitive Technology” kritisch an. (Iain Thomson/rm)

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