Die schockierenden Geheimnisse von Intels E-Mails

Allgemein

Richter Joseph Farnan hielt die Geschichte mit den massenhaft verschwundenen, nicht gesicherten, gelöschten oder versehentlich überschriebenen Mails für etwas, was einfach mal passieren kann, menschlich eben. Wenn es sich aber doch anders erweisen sollte, dann könne Intel aber etwas erleben.

AMD hingegen erklärte in der Verhandlung, im E-Mail-Schwund zeige sich ein rücksichtsloses Verhalten. Die E-Mails seien beseitigt worden, um zu verhindern, dass die Wahrheit ans Tageslicht kommt. Das Verfahren geht weiter.

Unter den verfügbaren Mails fanden wir aber eine, die sich mit Intels Umgang mit der IT-Presse beschäftigt. Sie nennt die Namen von Schreibern, die sich gerne und leicht im Sinne Intels beeinflussen ließen. Doch einer widerstand – der unerschrockene und aufrechte INQUIRER-Gründer Mike Magee, der damals noch für eine andere, von ihm mitbegründete Publikation schrieb.

Ein Dan Francisco, damals großer PR-Macher bei Intel, schrieb am 24. März 1999:

“Wir müssen da wirklich ganz schön jonglieren. Wir haben einigen Erfolg gehabt (z. B. bei Mark Hachman, EBN und den Redakteuren von PC World) mit der Hart-aber-herzlich-Methode. Wir haben ihnen besseren Zugang zu uns versprochen, wenn sie objektiver und weniger sensationell / negativ über uns schreiben. Der Trick besteht darin, ihnen dann später gar nicht den ‘besonderen’ Zugang zu geben.
Was Magee angeht, so zeigen seine Berichte nicht, dass er den Chef-Zugang und die Bemühungen um einer engere Beziehung zu schätzen weiß. Hachman war genau so, als wir mit ihm zu arbeiten begannen. Der besondere Zugang hat keinen Wert, so lange er nicht aufhört und jemand anderem gewährt wird. Dann begreifen sie die Vorteile, ‘mit uns zu arbeiten’. Hachmans Berichterstattung wurde voll umgedreht.”

Unser Gründer Mike aber verließ sich lieber auf seine besseren Insider-Quellen. Denn die berichteten ihm, was Intel lieber nicht veröffentlicht wissen wollte.

(The Spinola Twins/bk)

Linq

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