Technologie öffnet neue Möglichkeiten des Teenager-Missbrauchs
Die Untersuchung der Teenage Research Unlimited (im Auftrag von Liz Claiborne Inc.) hat sämliche gängigen Jugend-Technologien wie Handy, Chat, E-Mail und alle Messaging-Formen einbezogen. Erschreckend: Die vielen Kommunikationsmittel werden von etwa einem Drittel des Nachwuchses (im Alter von 13 bis 18 Jahre) dafür missbraucht, den jeweiligen Freund/Freundin zu kontrollieren: Wo bist Du, was machst Du gerade (und mit wem?) sind da die typischen Nerv-Fragen, die bis zu 30 Mal pro Stunde abgesetzt werden. Das geht über eine normale Eifersucht weit hinaus und grenze in Einzelfällen schon an Stalking. 25 Prozent aller Kids mit Anhang werden zwischen 10 Uhr morgens und 5 Uhr abends zumindest im Stundenrhythmus angetextet. So viel Kontrolle üben nicht einmal die strengsten Eltern aus…
Leider werden die Kommunikationsmittel in 20 Prozent der Fälle auch genutzt, um in einer Beziehung auf sexuelle Aktivitäten zu drängen, fanden die Forscher heraus. Allerdings lehnen 63 Prozent der Jugendlichen genau diese Machenschaften strikt ab.
“Die meisten Kids erkennen in diesem Message-Bombardement noch keinen Missbrauch, denn sie wissen ja noch gar nicht, was eine gesunde Beziehung sein soll”, erläutert Psychologe Jill Murray. “Für viele Teens ist es normal, die Liebste mit Dutzenden von Nachrichten und Fragen zu bepflastern.”
Nun schalten sich diverse US-Hilfs- und Beratungsstellen ein, um der Web-Community ihre Aufklärung angedeihen zu lassen, damit die Unart nicht ausufert oder womöglich sich bis ins Erwachsenenleben festsetze. (rm)
Link