Piratenkind verklagt die Musikbranche

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Die gierigen Musikhaie hatten zuerst seine Mutter mit unsinnigen Gerichtsverfahren belästigt. Doch im Gerichtssaal stellte sich dann heraus, dass die Mutter von fünf Kindern gar nicht wusste, wie man einen Computer einschaltet und schon gar keine Ahnung von File-Sharing hatte.

Das Verfahren ging den Bach runter, und die frustrierten Anwälte nahmen daraufhin die “Piratenkinder” von Patti Santangelo unter Beschuss. Gleich fünf Musikvertreiber verklagten ihren 16-jährigen Sohn Robert Santangelo, der gerade mal elf Jahre alt war, als er angeblich Musik herabgeladen haben soll.

Robert und sein Anwalt Jordan Glass schlugen jetzt mit einer gerichtlichen Eingabe zurück und führen 32 Argumente zur Verteidigung auf. Unter anderem soll Robert all die angeblich herabgeladene Musik bereits auf CDs besessen haben, die er im Laden gekauft hatte.

Robert Santangelo verlangt nach einem Verfahren mit Jury und ließ eine Gegenklage einreichen, die sich gewaschen hat:

Die Plattenfirmen haben den guten Ruf des Jungen beschädigt, ihn von der Schule abgelenkt und ihm Gerichtskosten verursacht. Die Plattenfirmen – die über 18.000 Piratenklagen bei Bundesgerichten einreichten – haben sich auf umfangreiche verbotene Absprachen eingelassen, um die Gerichte der Vereinigten Saaten zu täuschen. Die Wettbewerber in der Musikbranche arbeiten in Verletzung der Kartellgesetze zusammen, indem sie in “Piratenfällen” gemeinsam klagen und die gleiche Kanzlei benutzen, um “die Beklagten durch erpresserische, überzogene Drohungen zur Zahlung zu zwingen”.

Da sind die Copyright-Ausquetscher offensichtlich an den Falschen geraten.

(Nick Farrell/bk)

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