YouTube-Rivale Guba verliert nach Porno-Verzicht
Zwei weitere Manager seilten sich von Guba ab. Letzte Woche hatte sich bereits Guba-Chef Thomas McInerney verabschiedet, der die Video-Website vor neun Jahren mitbegründete.
Guba hatte ein beträchtliches Publikum angezogen, indem es die Benutzer über eine komfortable Benutzeroberfläche Videos aus dem Usenet betrachten ließ. Dieser traditionsbeladene Internet-Bereich bot seit Jahren eine besonders reichhaltige Auswahl pornographischen Materials, das aber technisch unbedarftere Benutzer nicht so ohne weiteres in die Hände bekamen.
McInerney löste denn auch einige Entrüstung aus, als er das im Jahr 2005 ganz ehrlich aussprach:
“Wir können uns ja selbst etwas vormachen, aber am Ende ist es vermutlich Porno, was die Leute wollen.”
Dennoch begann Guba im letzten April damit, die “erwachsenen” Inhalte zu filtern und schloss statt dessen Vereinbarungen mit Hollywood, um Spielfilme zum Download anbieten zu können. Doch das pornofreie Guba interessierte weit weniger Benutzer. Die Benutzerzahlen gingen drastisch zurück.
Die Manager, die jetzt das sinkende Guba-Boot verließen, beabsichtigen die Gründung einer neuen Internet-Video-Firma. Über die Inhalte wollen sie aber noch nichts verraten.
(adaptiert nach Nick Farrell/bk)