Der Rest der Welt wundert sich über deutsche “Killerspiele”-Debatte

Allgemein

Die absurde deutsche “Killerspiele”-Debatte wird erst jetzt mit einer gewissen zeitlichen Verzögerung außerhalb der Landesgrenzen wahrgenommen.

“Deutsche Regierung betrachtet Computerfiguren als menschlich”, titeln zum Beispiel unsere Kollegen vom britischen INQ und wundern sich:

“Neue Gesetze werden zur Folge haben, dass Computer-generierte Figuren Rechte haben und nicht länger erschossen, mit Kettensägen zerteilt oder mit dem Hammer erschlagen werden dürfen.

Deutsche Spiele werden bereits zensiert, und viele sind im Vaterland verboten. Selbst Spiele wie Dead Rising sind verboten, da Gewalt gegen Zombies als zu ähnlich der Gewalt gegen wirkliche Menschen angesehen wird.

Wieder einmal geht es darum, Kinder davor zu bewahren, Amokläufer zu werden. Dabei wird die Tatsache ignoriert, dass Kids mit Stöcken spielen werden, wenn man ihnen die Spielzeugpistolen verbietet.”

Die britische Tageszeitung Guardian berichtete gestern (!) über die deutschen Gesetzesvorschläge, die selbst die Käufer sogenannter “Killerspiele” mit Haft bis zu einem Jahr bedrohen, und zitiert dabei auch Bayerns Beckstein. Schon die Überschrift verrät das ungläubige Unverständnis: “Deutsche Spieler erwartet Gefängnis für virtuelle Gewaltakte”.

Gamespot beschäftigt sich mit der unsicheren Zukunft deutscher Spiele-Entwickler und erwähnt die Absicht von Crytek (Far Cry, Crysis), ihre Firma in ein anderes Land zu verlagern, sollten Gesetze dieser Art verabschiedet werden. (Nick Farrell/bk)

Linq

Guardian

Gamespot

Beckstein: “Killerspiele”-Käufer in den Knast

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