Online-Journalisten landen öfter im Kerker
Das geht aus einem Bericht des Commitee to Protect Journalists (CPJ) hervor. China, Kuba, Eritrea und Äthiopien waren die Staaten, die am schnellsten dabei sind, wenn es um die Einkerkerung von Journalisten geht. Aber auch die USA haben zwei auf ihrer Liste.
Es handelt sich dabei um den AP-Fotografen Bilal Huseein, der nunmehr seit acht Monaten im Irak inhaftiert ist, ohne dass ein Verfahren anberaumt wäre. Der zweite ist Sami al-Haj, ein Kameramann des arabischen TV-Senders Al-Dschasira. Er wurde zu fünf Jahren verurteilt und darf jetzt in Guantanomo Bay durch die Gitter seines Käfigs sehen.
Führend im Journalisten-Wegstecken aber ist und bleibt China mit einer jährlichen Kopfzahl von 24. Bei ihrer Verhaftung halfen teilweise westliche Firmen.
In Kuba sitzen 24 Redaktionsmitarbeiter im Gefängnis. Die meisten von ihnen wurden 2003 verhaftet, als der kubanische Staat massiv gegen Dissidenten vorging.
CPJ-Chef Joel Simon hat darüber nachgedacht, warum es zunehmend Online-Journalisten trifft:
“Es ist ein kritischer Zeitpunkt im Kampf um die Pressefreiheit, weil autoritäre Staaten im Internet eine wesentliche Frontlinie sehen bei ihren Bemühungen, Informationen zu kontrollieren. China greift die bestehende Auffassung an, dass es unmöglich ist, das Internet zu kontrollieren oder zu zensieren. Wenn es ihnen gelingt, dann wird das weit reichende Folgen haben. Nicht nur für dieses Medium, sondern für die Pressefreiheit in der ganzen Welt.” (Iain Thomson/bk)
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