Erste INQpressionen: Toshiba serviert Notebook-Festplatte mit 200 GB
Noch vor ein paar Jahren hätte auch INQ-Tester Ian Williams eine 2,5-Zoll-Festplatte mit 200 GB nicht für möglich gehalten. Aber es gab auch eine Zeit, da erschien ihm eine 20-GB-Festplatte wie ein Wunderding …
Natürlich sieht die Platte wie jede andere Notebook-HD aus. Einen besonderen Glanz bekommt sie erst dann, wenn man an die Kapazität denkt, die in diesen 98 Gramm steckt.
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Das Laufwerk läuft mit 4200 rpm und setzt nur zwei Platten mit 8 Köpfen ein. Sie kommt mit einem 8-MB-Buffer und kommuniziert über eine ATA-7-Schnittstelle. Das beschränkt die mögliche Nutzung auf moderne Notebooks oder externe HD-Gehäuse. Natürlich könnte man sie auch an jeden S-ATA-Anschluss in einem Desktop-PC koppeln, aber dann bekäme man mehr Leistung und mehr fürs Geld durch ein übliches 3,5-Zoll-Laufwerk.
Da wir gerade von Leistung sprechen: Ian Williams hat der Platte mal richtig Tempo abverlangt. Er ließ sie im HDTach-Benchmark gegen das IDE-Laufwerk Maxtor 40 GB 7200 rpm antreten, das bereits in der Maschine verbaut war, an die er das Toshiba-Laufwerk angehängt hatte.
Wie man aus der Grafik ersehen kann, hält die Toshiba-HD eine beständige Leistung beim sequentiellen Lesetest, während die Maxtor wesentlich höher loslegt, aber sehr schnell abfällt. In den folgenden HDTach-Tests lässt die Toshiba dann etwas nach. Im Burst-Speed-Test läuft das Toshiba-Laufwerk mit etwa 76,9 MB/s, während die Maxtor 124,5 MB/s liefert. Das Notebook-Laufwerk hat eine Random-Access-Zeit von 19,6 ms und verbraucht bei einer durchschnittlichen Leseausbeute von 33,6 MB/s etwa 2 Prozent der CPU-Leistung, während das Desktop-Laufwerk eine Random-Access-Zeit von 14,7 ms hat bei einer durchschnittlichen Leseleistung von 52,6 MB/s und dabei praktisch 0 Prozent der CPU-Leistung benötigt.
Das sind natürlich synthetische Tests, die nicht in jeder Hinsicht die Leistung im wirklichen Leben widerspiegeln. Das wird sofort deutlich, wenn man die Geschwindigkeit beim Kopieren von Dateien misst. So benötigte das Kopieren einer einzigen Datei von 545 MB mit der Maxtor 36 Sekunden, während die Toshiba nur 18 Sekunden brauchte, was die besseren Datengeschwindigkeiten von S-ATA im Vergleich zu IDE zeigt.
Fazit
Wer dringend mehr Platz braucht und nur über eine Grundfläche von 2,5 Zoll verfügt, für den dürfte das 200-GB-Notebook von Toshiba erstrebenswert sein. Allerdings erlaubt der S-ATA-Anschluss nur den Einbau in einem ziemlich modernen Notebook oder einem externen kompakten HD-Gehäuse, das auch S-ATA unterstützt. (Ian Williams/bk)