Novell: Linux gehört doch nicht Microsoft

Allgemein

Die Leute von Novell scheinen sogar ein wenig verlegen zu sein, weil die Borg auf eine so geschäftschädigende Weise von ihrer Patentvereinbarung mit Microsoft reden. Novell-Chef Ron Hovsepian widersprach den kürzlich von Microsoft aufgestellten Behauptungen über Linux und Patente:

“Unsere Vereinbarung mit Microsoft erkennt keineswegs an, dass Linux Microsofts geistige Eigentumsrechte verletzt.”

In einem offenen Brief versuchte Hovsepian klar zu stellen, dass die Vereinbarung nicht dazu dienen sollte, den Borg Munition gegen Freie Software zu liefern. Es wäre vielmehr darum gegangen, die Grundlagen für eine gute Zusammenarbeit von Linux und Windows zu schaffen.
Um Patente sei es dabei nur am Rande gegangen. Die Borg hätten jedoch auf einer Zusammenarbeit bei den Patenten als Voraussetzung für den Novosoft-Pakt bestanden. Das sei auch zum Vorteil der Kunden beider Firmen:

“Novell und Microsoft haben sich gegenseitig versprochen, die Kunden des anderen nicht wegen Patentverletzungen zu verklagen. Die beabsichtigte Wirkung dieser Vereinbarung bestand darin, unseren gemeinsamen Kunden die beruhigende Gewissheit zu geben, dass sie bei ihren IT-Aktivitäten die volle Unterstützung der anderen Firma haben.”

Tatsächlich habe sich Microsoft ebenso vor einem Patentkrieg gefürchtet wie Novell. Das zeige sich durch die klare Zahlungsbilanz, da Microsoft mehr an Novell zu zahlen habe als umgekehrt. Mit der Vertragsunterzeichnung habe Novell weder zugestimmt noch zugegeben, dass Linux oder andere Novell-Angebote Patente von Microsoft verletzen.
Die deutlichen Worte in Hovsepians “offenem Brief” zeigen, dass die anhaltende Kritik der Open-Source-Gemeinde an Novells Verhalten gehört wurde – und vielleicht auch schon geschäftliche Folgen für eben diese Firma hatte. (Nick Farrell/bk)

Linq

Novell (offener Brief an die Community)

Lesen Sie auch :