Große GPUs zum Aussterben verdammt
Wenn man aktuelle Grafikchips vom Schlag eines ATI R600 oder eines Nvidia G80 betrachtet, dann bestehen sie aus einer ganzen Reihe modularer Einheiten. Wenn man für die Verbindung dieser Einheiten etwas ähnliches nutzt wie die Hypertransport-Architektur der Opterons, dann kann man auf einer Karte statt einer dicken GPU zum Beispiel vier schlanke Rechneneinheiten unterbringen. Der Vorteil dieser Konstruktion liegt auf der Hand: Sie ist beliebig skalierbar. Auf der Low-Entry-Karte sitzt dann ein Chip, auf der Mittelklassekarte vier und die Gamer kriegen Karten mit 16 Chips. Zwar ist auf der Software-Seite dafür einiges an Arbeit nötig zu sein, aber bei ATI soll man schon eine passendes Rezept parat haben.
Wenn das auch funktioniert, dann hat ATI/AMD mit dem R700 ein tolles Produkt: Einfacher zu fertigen, gut für eine konsistente Modellfamilie und mit der Möglichkeit, alle Karten von Low-Entry bis High-End auf einen Schlag in den Markt zu bringen.
Ob Nvidia mit dem G90 in eine ähnliche Richtung gehen wird, ist noch ungewiss, aber es gibt erste Anzeichen. So ist es durchaus möglich, dass man in R600 und G80 in der Zukunft so etwas wie Dinosaurier sehen wird: Groß und mächtig aber letzten Endes doch ausgestorben. (Charlie Demerjian/KLA)