MySpace-Gründer verklagt Medienmogul Murdoch

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Greenspan hat inzwischen eine weitere Firma namens LifeUniverse gegründet, die das soziale Netzwerk Stickam.com und den YouTube-Konkurrenten Vidilife.com betreibt. Da ärgert es ihn natürlich gewaltig, dass MySpace seine Benutzer daran hindert, in ihren Profilen oder Blogs seine eigenen Sites zu erwähnen, die nur als “…..” erscheinen:
“Als wir 2003 mit MySpace begannen, haben wir den Benutzern die volle Verfügung über ihre Profilseiten gegeben”, erklärte Greenspan. “News Corp versucht die Freiheit der MySpace-Benutzer zu begrenzen und zu zerstören. Das ist ähnlich der Strategie eines Diktators, der sich die Herrschaft über ein zuvor freies Land aneignet.”
Brad Greenspan dürfte damit ganz bewusst auch auf die politische Agenda des australischen Medienmoguls Rupert Murdoch anspielen. Dem Besitzer von News Corp gehören neben MySpace.com und Zeitungen in aller Welt unter anderem auch der amerikanische TV-Sender Fox News, der mit seiner überschwänglichen Berichterstattung zum Irak-Krieg eindeutig auf Seiten der Bush-Regierung stand.
“Wenn News Corp mit seiner Zensur und der Knebelung der Benutzer fortfahren kann”, so Greenspan, “dann sollte es morgen keine Überraschung mehr sein, wenn News Corp jede Erwähnung konkurrierender Nachrichtenquellen neben ihren Fox News verhindert, indem es den Benutzern verwehrt, die Buchstaben CNN.com oder ABCNEWS.com in ihre MySpace-Blogs zu schreiben.”
Wie Greenspan ausführte, hatte MySpace zuvor mit den gleichen Zensurmaßnahmen versucht, die Erwähnung von Video-Sharing-Sites wie YouTube und Revver zu verhindern, dies jedoch nach einer Benutzerrevolte aufgegeben. Die Zensur von Vidilife und Stickam jedoch bestünden nach wie vor.
Einem Murdoch-Sprecher zufolge blockiert MySpace Vidilife nur, weil es dort urheberrechtsverletzende Inhalte gäbe. (Nick Farrell/bk)

Linq
Sidney Morning Herald

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