Spyware-Verbreiter unter Druck

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Das Unternehmen Zango, Aushängeschild der Spyware-Branche, wurde von der US-Handelsaufsicht FTC zur einer 3-Millionen-Dollar-Strafe verurteilt. Das Urteil macht Spyware-geplagten Anwendern Hoffnung.

Mit dem Urteil hat die Federal Trade Commission (FTC) der Spyware-Branche einen Dämpfer verpasst: Zango, Hersteller des gleichnamigen Adware-Programms und des Zango Search Assistant, darf Werbeeinblendungen in Zukunft nur noch mit dem Einverständnis der Anwender vornehmen.
Laut FTC hat Zango es nicht nur versäumt, Maßnahmen zu treffen, die der Information des Anwenders dienen. Das Unternehmen hat außerdem nicht dafür gesorgt, dass die Deaktivierung und Entfernung seiner Spyware-Software problemlos möglich ist.

“Die Computer gehören den Anwendern und sie sollte keine unerwünschten Inhalte akzeptieren müssen” so Lydia Parnes, Director der Verbraucherschutzabteilung der FTC. “Wenn Anwender sich dafür entscheiden, Pop-ups zu erhalten, dann ist das in Ordnung. Aber es verletzt Bundesrecht, Software durch verdeckte Maßnahmen zu installieren, die Anwender zum Empfang von Pop-ups zwingt, die seine Nutzung des Computers unterbrechen”.
US-Unternehmen, die die Zustimmung des Anwenders zur Installation eines Programms umgehen, dürften in Zukunft nicht mehr ungestraft davonkommen. Da Spyware häufig aus den USA kommt, dürften auch deutsche Anwender von diesem Urteil profitieren. (bwi)

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