Lenovo auf der Flucht
Lenovo mag ja der drittgrößte Computerhersteller der Welt sein – und sogar ordentlich Geld verdienen – aber die Position der Marke ist im Westen eher auf dem Rückzug. Auf den Desktop-Systemen klebt nämlich nicht mehr das IBM-Logo, sondern nur noch der Lenovo-Schriftzug. Lediglich die klassischen Thinkpads werden dank ihres Namens und ihrer typischen Optik noch (an-) erkannt.
Während Lenovo also in Asien und insbesondere in China bessere Geschäfte macht als je zuvor (auch dank des Image-Gewinns), sind die Umsätze in den ehemaligen IBM-Stammländern eher rückläufig – sehr zur Freude von Dell und HP. So belasten die Westmärkte laut Washington Post den Lenovo-Profit mit etwa 8 Prozent, Tendenz steigend.
Die Erbsenzähler bei J.P. Morgan werfen der Marke vor, viel zu wenig für den schnellwachsenden Konsumermarkt zu unternehmen. Heute reiche es nicht, sich im stagnierenden Business-Markt auszuruhen. Und für die Marke werde in der Öffentlichkeit auch zu wenig gemacht. Oder können Sie sich an einen Lenovo-TV-Spot erinnern? (Nick Farrell/rm)